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Im Freizeitpark sorgen Gärtner für BlütenpachtHibiskus, Rhododendron und Wegerich

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Auch die Taglilien gehören zu den zahlreichen Blumen, um die sich Gärtnerin Nadine Hallanzy und ihre Kollege kümmern.

Auch die Taglilien gehören zu den zahlreichen Blumen, um die sich Gärtnerin Nadine Hallanzy und ihre Kollege kümmern.

Lindlar – Storchschnabel, Hibiskus, Pfingstrosen und Rhododendron – wer durch den Freizeitpark wandert, dem begegnen sie alle. Das begeistert unsere Leserin Monika Pickhardt. Die Lindlarerin geht jeden Morgen mit ihrer Mutter im Park spazieren – und erfreut sich an den schönen Blumen und der bunten Vielfalt. „Da muss man auch mal den Gärtnern ein großes Lob aussprechen und nicht immer nur meckern“, findet sie.

Wer steckt hinter der Blütenpracht?

Die Parkpflege ist Aufgabe von Nadine Hallanzy und Carsten Rouenhoff vom Technischen Betrieb Engelskirchen/Lindlar. Seit zwei Jahren sind sie dabei, das einst etwas verwildert anmutende Areal attraktiver zu gestalten. „Es ist ein so schöner Naherholungsbereich“, sagt Nadine Hallanzy. Sie erinnert sich gut an 2020: „Da hatten wird an manchen Stellen alte verknorrte Stämme, die wir ausbuddeln mussten, um neues pflanzen zu können.“

Das Engagement im Freizeitparkt ist ihr und ihrem Kollegen längst zur Herzensangelegenheit geworden. „Die Stauden, die ich einpflanze, ziehe ich oft zu Hause auf und bringe sie mit“, erzählt sie. Peu á peu brachten und bringen Hallanzy und Rouenhoff die bunte Pracht in die rund 3,5 Hektar große Parkanlage, kümmern sich mit der Auswahl der Setzlinge und Wildblumenwiesen auch um Lebensraum für Bienen und Co. „Beim Mähen lasse ich immer auch eine Ecke mit dort gewachsenen Blumen stehen – für die Insekten“, berichtet die Gärtnerin. Auch die Disteln, wie man sie am Rand der Skateranlage sieht, stehen dort mit Bedacht. „Die darf der Distelfink sich als Nahrung holen.“

Auch Heilkräuter sind zu finden

Mit Frauenmantel und Spitzwegerich finden sich auch Heilkräuter im Park. Am Rosenpark ist der japanische Ahornbaum ein Blickfang. Und wenn der Sommer heiß ist, sorgt das Gärtner-Team aus dem Tank auch für eine Extra-Portion Wasser. Hallanzy und ihr Kollege bekommen bei der Arbeit oft ein positives Feedback von Bürgern – nicht nur Monika Pickhardt ist die Veränderung im Park aufgefallen.

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Großes Lob gibt es beim Rundgang auch von Ralf Urspruch, in der Gemeinde für die öffentlichen Flächen und Anlagen zuständig. „In den letzten zwei Jahren hat sich so viel getan. Der Freizeitpark ist heute wirklich ein tolles Aushängeschild“, sagt er. Natürlich könne man nicht überall sein, erklärt Nadine Hallanzy. Wenn alles auf einmal sprießt, gebe es schon mal Ecken, die bei der Pflege warten müssten. In manchen Bereichen kämpfen die Gärtner auch mit zu nassem und schattigem Boden – wo schlecht etwas wachse. Es sei viel Arbeit, aber es mache auch viel Spaß.

Probleme mit Giersch und Ackerwinde

Die größte Unkrautplage im Park seien der Giersch und die Ackerwinde. Da gebe es richtige Problemecken. „Wenn wir aus dem Urlaub kommen, führt uns der erste Weg im Park dorthin“, erzählt sie. Klar, es gebe auch immer mal Müllecken. Das ärgert Nadine Hallanzy und Carsten Rouenhoff. Ihr Appell: „Mitdenken. Jeder möchte es doch schön haben.“ Das gilt auch für Hundebesitzer – fürs Entfernen des „Hunde-Geschäfts“ gibt es extra Beutelspender im Park. Was immer ärgerlich ist: Wenn die blühenden Blumen einfach abgepflückt werden. „Das macht uns traurig. Wir wollen doch alle etwas von den bunten Blüten haben“, sagt Nadine Hallanzy.

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