Marktplatz WipperfürthPremiere von „Musik am Markt“ lockt viele Zuhörende an

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Der Musikverein Wipperfürth.

Der Musikverein Wipperfürth.

Wipperfürth – Mit „Musik am Markt“ feiern der Musikverein Wipperfürth und die Musikschule am Pfingstwochenende eine Premiere. Nach einer langen Corona-Pause nutzt der Musikverein das Event als Einstieg in die neue Sommersaison. „Wir haben lange überlegt, was wir nach Corona starten könnten. Und dann entstand mit der Musikschule die Idee, den Marktplatz für ein gemeinsames Konzert zu nutzen“, erklärt Markus Dörpinghaus. Er ist 1. Vorsitzender des Musikvereins Wipperfürth. Für das Orchester ist es zudem der erste große Auftritt auf dem neuen Marktplatz.

Auch das Wetter spielt mit

Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen füllt sich bereits am Nachmittag der Marktplatz mit Zuhörern. Die schattenspendenden Zelte konnte sich der Musikverein aus Niederwipper ausleihen, die überdachte Bühne für die Musiker stammte von der Stadt. „Wir sind sehr dankbar, dass wir Unterstützung von allen Seiten bekommen haben. Da wir keine Fördermittel erhalten haben, wäre die Veranstaltung in diesem Rahmen sonst gar nicht denkbar gewesen“, so Dörpinghaus.

Big Stuff unter der Leitung von Marcus Bartelt.

Big Stuff unter der Leitung von Marcus Bartelt.

Eröffnet wird das Open-Air-Konzert am Nachmittag vom Jugendblasorchester der Musikschule Wipperfürth unter der Leitung von Detlef Hoffmann. Mit Titeln wie „Havana“, „Happy“ und „The Avengers“ starten sie ins Konzert und erhalten kräftigen Applaus vom Publikum. „Man muss wissen, dass der Musikverein und die Musikschule gerade durch das Jugendblasorchester so stark verbunden sind. Denn hier bilden wir sowohl den Nachwuchs für das Orchester als auf für die Big Band der Musikschule aus“, erzählt Thomas Fahlenbock, Leiter der Musikschule.

Das erste Konzert seit Jahren

Nach einer kurzen Pause folgt das Orchester des Musikvereins Wipperfürth unter der Leitung von Tobias Sünder. „Heute spielen wir mit rund 40 Musikern. Leider haben während Corona einige Mitglieder aufgehört, weshalb wir uns aber umso mehr freuen, heute wieder ein Konzert spielen zu können“, sagt Markus Dörpinghaus. Erst im Februar konnten die Musiker wieder mit regelmäßigen Proben beginnen.

Beim Konzert begeistern sie das Publikum mit lockerer Unterhaltungsmusik. Das Programm ist weit gefächert, vom zackigen preußischen Grenadiermarsch „Fridericus Rex“ über das gefühlvolle „Send in the Clowns“ von Steven Sondheim bis zum bombastisch-vielschichten „Oregon“ – da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

„Mir gefallen die Stücke heute sehr gut. Und auch das Wetter und die Atmosphäre sind super. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen“, erzählt der 36-jährige Andreas Kötter. Er ist gemeinsam mit seiner Familie zum Konzert gekommen. Vor einigen Jahre habe er selbst auch beim Musikverein Wipperfürth gespielt. Heute freue er sich, die Musik als Zuhörer genießen zu können.

Drei Saxofonspieler von Big Stuff.

Drei Saxofonspieler von Big Stuff.

Ein paar Meter entfernt steht Sabine Wurth-Goller im Publikum. Die 58-Jährige ist ebenfalls mit ihrer Familie gekommen, um das Konzert in Wipperfürth zu genießen: „Es ist wunderbar. Das Wetter ist großartig und die Musik ist sehr gut. Da hören wir uns das gerne an.“

Und auch die Gäste, die in den Außengastronomien rund um den Marktplatz sitzen, applaudierten. „Ich bin begeistert von der Anzahl der Leute, die heute gekommen sind. Darauf haben wir gehofft und eigentlich auch schon damit gerechnet“, freut sich Adam Jarek, Inhaber des Hansecafés.

Am Abend geht es mit „Musik am Markt“ und Big Stuff weiter. „In A Mellow Tone“ von Oliver Nelson eröffnet das Konzert. „Wenn man diese Band hört, dass ist für eine Stadt dieser Größe wirklich nicht selbstverständlich. Vor allem so viele gute Solisten sind selten“, lobt Dirigent Marcus Bartelt die Musiker nach dem ersten Stück. „Wäre ich die Wipperfürther Stadtverwaltung, ich wäre mächtig stolz auf diese Band.“

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Auch die Schwestern Sabine Friedrichs und Gisela Schwermer sind begeistert von der Big Band. „Uns gefällt die Musik sehr gut. Wir sind extra mit dem Bus aus Lindlar hierhin gekommen, um das Konzert zu hören“, erzählt Schwermer. Besonders gut gefällt den Schwestern auch der Marktplatz als Location. Sowas in der Stadt zu haben, sei in ihren Augen nicht selbstverständlich. „Da wundert es einen schon ein wenig, dass am Abend nicht noch genau so viele Leute wie am Nachmittag da sind“, sagte Schwermer und schaute auf einige leere Sitzplätze.

Die Musikschule ist mit der Veranstaltung trotzdem zufrieden. „Es ist schon die Idee da, den Marktplatz häufiger zu nutzen. Und vielleicht lassen wir Musik am Markt ja auch zur Tradition werden“, meint Thomas Fahlenbock.

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