Neuer KleinbusLindlarer Bürgerbusverein will wieder durchstarten

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Der Lindlarer Bürgerbus

Der Lindlarer Bürgerbus

Lindlar – Monatelang konnte der Lindlarer Bürgerbus nicht fahren. Das lag zum einen an Corona, zum anderen daran, dass das Fahrzeug im November 2020 bei einem Unfall beschädigt wurde. Und damit wurde es richtig kompliziert. Denn der Bus gehört der Ovag, gefördert wurde er von der Bezirksregierung. Wie die Untersuchung in der Werkstatt ergab, war durch die Beschädigung auf der linken vorderen Seite ein wirtschaftlicher Totalschaden entstanden.

Da es ein unverschuldeter Unfall war, muss die gegnerische Versicherung bezahlen, berichtet Geschäftsführer Patrick Reinold. Reparatur oder Ersatzbeschaffung, Gespräche mit Ovag, Bezirksregierung und Versicherung standen an. Für den Zeitwert war kein gleichwertiges Ersatzfahrzeug zu beschaffen. Auch wenn die Corona-Auflagen es möglich machten, die ehrenamtlichen Fahrer hatten kein Fahrzeug, um den Verkehr für den Bürgerbus aufrecht zu erhalten.

Verein will erneut starten

Mittlerweile hat sich der Nebel gelichtet, der Verein will wieder mit Volldampf starten, denn ein neues Fahrzeug ist bestellt und soll zum Ende des Jahres auch in Dienst gestellt werden können. Es sei gar nicht so einfach gewesen, einen entsprechenden Hersteller für einen Bus zu finden, der die geforderten Eigenschaften erfüllt, erläuterte Markus Lücke vom Vorstand. In den Niederlanden sei man fündig geworden. Dort wird der neue neunsitzige Bus hergestellt. Er verfügt über Niederflurtechnik, so dass vom Bussteig aus ohne Barriere eingestiegen werden kann.

Das ist für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollator oder Eltern mit Kinderwagen eine große Erleichterung. Das Fahrzeug verfügt zudem über eine entsprechende Sicherung für Rollstühle. Eine Klimaanlage gebe es auch, so dass auch im Sommer angenehme Temperaturen vorherrschen. Rund sechs Meter ist der Bus lang und damit sei er auch für die schmalen Straßen in der Region geeignet, so Lücke. Erste Testfahrten mit den Bürgerbusfahrern hätte schon stattgefunden.

Neue Homepage in Planung

Mit dem neuen Bus will der Verein mit Vorsitzendem Ulf Engelmann, Geschäftsführer Patrick Reinold und Markus Lücke wieder durchstarten. Eine neue Homepage sei geplant, denn bislang ist der Verein online nur auf der Seite der Gemeinde und des Bürgervereins Linde zu finden. Dort aber auch mit den Fahrplänen. Eine engere Zusammenarbeit mit „Lindlar verbindet“ ist ebenfalls beabsichtigt. Lücke ist auch in diesem Verein aktiv.

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Die 17 aktiven Fahrer hoffen jedenfalls, dass der neue Bus bald ausgeliefert werden und noch in diesem Jahr der Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Natürlich unter strikter Beachtung der gültigen Corona-Schutzmaßnahmen. Aber die erlauben in jedem Fall das Gespräch mit den Fahrgästen.

Kontakt zum Verein gibt es unter der Telefonnummer 0 22 66/96-114 oder per E-Mail p.reinold@gmx.de.

www.lindlar-linde.de/Buergerbus

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