St. AntoniusSchulministerin Yvonne Gebauer besucht Wipperfürther Grundschule

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Aufmerksam beobachten Schulministerin Yvonne Gebauer und die Grundschüler den Roboter „Herr Tie“. Er ist benannt nach der Hertie-Stiftung, die das Projekt ins Leben gerufen hat.

Aufmerksam beobachten Schulministerin Yvonne Gebauer und die Grundschüler den Roboter „Herr Tie“. Er ist benannt nach der Hertie-Stiftung, die das Projekt ins Leben gerufen hat.

  • Schüler erforschen das Gehirn – finanziert von der Hertie-Stiftung.
  • Zum Auftakt des Projektes kam die NRW-Schulministerin nach Wipperfürth.

Wipperfürth – Wie funktioniert das menschliche Gehirn? Und wie können die Nervenzellen miteinander kommunizieren? Das sind Fragen, die die Drittklässler der Grundschule St. Antonius beschäftigen – im Rahmen des Projekts „Wir sind Hirnforscher“.

Zum Auftakt des landesweiten Programms kam NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gestern Mittag nach Wipperfürth. Die Politikerin wollte sich selbst ein Bild davon machen, wie die Grundschüler das anspruchsvolle Thema angehen.

Drei Stiftungen unterstützen das Projekt

„Das da ist das Großhirn, und da ist das Kleinhirn“ – Martha aus der 3c erklärt der Ministerin anhand einer farbigen Zeichnung die verschiedenen Hirnregionen. Dann klopft Lehrerin Silke Salewski einen kurzen Rhythmus auf den Tisch – lang, lang, kurz, kurz, kurz, die Schüler klopfen ihn nach. Auch Nervenzellen verwenden Signale. Als nächstes holt Salewski aus den extra entwickelten „Hirnforscher-Boxen“ rote und blaue Dosen, je zwei Dosen sind mit einer Schnur verbunden. Damit lässt sich prima telefonieren, wie die Schüler feststellen. Aber die Modell-Nervenzellen können noch mehr. Eine Dose wird mit vier anderen verbunden, so entsteht ein Netzwerk – und auch damit kann man telefonieren. Die Grundschüler lernen so nicht nur einiges über das Gehirn, sondern sollen sich auch für naturwissenschaftliche Fragestellungen begeistern.

Das Projekt „Wir sind Hirnforscher“ wurde von der Hertie-Stiftung ins Leben gerufen. Bundesweit finanziert die Stiftung, im Verbund mit Kooperationspartnern, die Unterrichtsmaterialien für die Grundschulen. In sechs Bundesländern gibt es das Projekt schon länger, NRW ist jetzt als siebtes Bundesland mit an Bord.

„Mint-freundliche“ Schule

NRW-weit soll das Projekt im September starten. Grundschulen, die mitmachen wollen, können sich die Boxen mit den Materialien an 20 Medienzentren in NRW kostenlos ausleihen. Dort stehen dann insgesamt 25 Boxen bereit. Möglich ist das nur, weil das Projekt auch von der Klaus Tschira-Stiftung und der Wipperfürther Hans Hermann Voss-Stiftung gefördert wird. „Wir wollen Erfindergeist unterstützen“, sagt Johanna Holst, Vorstand der Voss-Stiftung.

Die Schulministerin bedankt sich bei den Stiftern und betont, dass die Stärkung des Sachunterrichts ein wichtiges Anliegen der Landesregierung sei. Auch Bürgermeister Michael von Rekowski ist dankbar für das Projekt. Ruth Balling, die kommissarische Schulleiterin, ist riesig stolz darauf, dass die Antoniusschule für den Projektstart ausgewählt wurde. Die Wahl ist kein Zufall: Seit 2014 wurde die Wipperfürther Grundschule schon zweimal als „Mint-freundliche“ Schule ausgezeichnet, also als eine Einrichtung, die Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften besonders fördert.

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Zum Abschluss der Präsentation kommt dann noch eine Überraschung aus der Hirnforscher-Box: Herr Tie. Der kleine Roboter wird über Sprache gesteuert und reagiert auf Befehle wie „Herr Tie vorwärts“ oder „Herr Tie stop“. Das macht allen großen Spaß – ebenso wie das Lied, mit dem die Drittklässler die Ministerin begrüßt hatten.

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