Sülzbahntrasse in Lindlar-WelzenÄrger über Pferdeäpfel auf dem Radweg

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Der Weg wird von Radfahrern und Reitern genutzt.

Der Weg wird von Radfahrern und Reitern genutzt.

Lindlar – Radfahren macht Spaß, entspannt und ist gesund. Reiten auch. Problematisch wird es, wenn sich Radfahrer und Reiter ein und denselben Weg teilen. Das passiert gerade ziemlich häufig bei der zu Lindlar gehörenden Ortschaft Welzen im Sülztal. Dort ist im April - wegen Corona bislang inoffiziell - ein neuer Abschnitt des Radwanderweges Sülzbahntrasse eröffnet worden und der kommt offensichtlich auch bei Reitern gut an, das lassen zumindest die Hinterlassenschaften ihrer Pferde vermuten. Und das „stinkt“ natürlich den Radfahrern, welche die Haufen umkurven müssen.

Zahlreiche Beschwerden

Lindlar-Touristik berichtet von zahlreichen Beschwerden und spricht von „einer Dimension, die so nicht geht“. Man habe seitens der Touristikorganisation schon zahlreiche Gespräche mit Pferdebesitzern geführt, allein die Situation hat sich nicht wesentlich verbessert. „Wir erwarten gar nicht, dass die Reiter da riesige Müllsäcke mit sich führen. Es reicht völlig aus, die Exkremente neben den Radweg zu entsorgen“, so die Gemeinde. Es steht sogar die Idee im Raum, einem österreichischen Beispiel folgend Schaufeln in die Bäume zu hängen, damit die Äpfel nicht von Hand vom Radweg geschaufelt werden müssen. Aber weg müssen sie, das steht fest. Die Idee kommt von einem Reiterhof, inwieweit sie realisierbar ist, müsse sich zeigen. Einen Versuch sei es wert. Corona-bedingt steigt der Tourismus „zu Hause“ und damit auch das Aufkommen an Radfahrern, und denen sei Slalomfahren um Pferdekot einfach nicht zuzumuten.

Die Gemeinde Lindlar wolle in jedem Fall versuchen, im Dialog mit den Reitern zu einer Lösung zu kommen. Gelingt das nicht, so die klare Ansage, werde man beim Oberbergischen Kreis die Sperrung des entsprechenden Abschnitts für Reiter und Pferde beantragen. (ldi)

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