Vizechef für das Rathaus gewähltEyer wird Beigeordneter der Gemeinde Lindlar

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Der neue Beigeordnete Michael Eyer wird auch Allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Dr. Georg Ludwig (v.r.).

Der neue Beigeordnete Michael Eyer wird auch Allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Dr. Georg Ludwig (v.r.).

Lindlar – Mit Michael Eyer erhält das Rathaus zum 1. Januar 2019 erstmals einen Beigeordneten. Der Rat wählte den 53-Jährigen als Wahlbeamten für acht Jahre. Eyer soll Personalchef werden und auch für die IT zuständig sein, gleichzeitig wird er Allgemeiner Stellvertreter des Bürgermeisters. Eyer erhält – auch darüber wurde abgestimmt – die Gehaltsstufe A15 plus Aufwandsentschädigung. Bei der Wahl, die auf Antrag der SPD geheim durchgeführt wurde, wurde Eyer mit großer Mehrheit gewählt, es gab sieben Nein-Stimmen und eine Enthaltung.

Zuvor hatte SPD-Fraktionschef Michael Scherer das Verfahren heftig kritisiert, und statt eines Wahlbeamten für einen Laufbahnbeamten mit Gehaltsstufe A12 oder A13 plädiert – damit könne Lindlar viel Geld sparen. Zumal dem Beigeordneten nach einer Verlängerung sogar ein A16-Gehalt zustehe. Bei einer guten Personalentwicklung wäre es möglich gewesen, einen Mitarbeiter aus dem eigenen Haus aufzubauen und zu qualifizieren. „Keine andere Kommune hat einen Beigeordneten“, sagte Scherer – und musste sich von Bürgermeister Dr. Georg Ludwig eines besseren belehren lassen. Denn sowohl in Wipperfürth wie in Wiehl gibt es Beigeordnete. „Wir haben eine Bestenauslese vollzogen, das ist wichtig im Interesse der Gemeinde“, so Ludwig.

CDU, Grüne und FDP wiesen die Kritik der SPD zurück. Ein Beigeordneter stärke den Rat und damit die Demokratie. Erst auf die Stellenausschreibung für einen Wahlbeamten hätten sich viele gut qualifizierte Bewerber gemeldet.

18 Jahre beim Bundesrechnungshof

Eyer, der Mitglied der CDU ist, versprach dem Rat, er werde sein Amt unpolitisch ausüben. Eine gute Arbeit im Rathaus sei keine Frage des Parteibuchs. Den Mitarbeitern der Verwaltung sicherte er eine Kommunikation auf Augenhöhe zu. Der Diplom-Verwaltungswirt ist Personalchef der Stadt Niederkassel und hat zuvor 18 Jahre beim Bundesrechnungshof gearbeitet. Er ist verheiratet, hat drei Kinder (21, 16 und elf Jahre) – und im Karnevalsverein aktiv. „Werden Sie nach Lindlar ziehen?“, wollte Jürgen Dreiner-Wirz (SPD) wissen. „Das müssen wir erst in der Familie besprechen“, erklärte Eyer, denn seine Frau sei ebenfalls berufstätig. (cor)

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