WeihnachtszeitEin Rundgang über fünf Adventsbasare in Wipperfürth und Lindlar

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Mit einem heißen Getränk wärmen sich Camilla Graun, Jennifer Löhr, Kirsten Selbach, Andrea Löhr und Gina Casatta (v.l.) beim Wintermarkt des SV Eintracht Hohkeppel auf. Der Basar wird traditionell von der Damenmannschaft des Vereins organisiert.

Mit einem heißen Getränk wärmen sich Camilla Graun, Jennifer Löhr, Kirsten Selbach, Andrea Löhr und Gina Casatta (v.l.) beim Wintermarkt des SV Eintracht Hohkeppel auf. Der Basar wird traditionell von der Damenmannschaft des Vereins organisiert.

Wipperfürth/Lindlar – Zahlreiche Basare läuten jedes Jahr die Weihnachtszeit ein. Kunsthandwerk, Gestecke, Adventskränze und  vor allem viel Selbstgemachtes gibt es dabei zu entdecken. Der Erlös kommt oft den Vereinen oder sozialen Projekten zugute.

Seine selbst gefertigten Schwippbögen verkaufte Paul Külheim beim Basar in der Bergischen Rhön.

Seine selbst gefertigten Schwippbögen verkaufte Paul Külheim beim Basar in der Bergischen Rhön.

Lindlar

Viele schöne Geschenkideen und besinnliche, voradventliche Stimmung hatte der Adventsmarkt am Restaurant Bergische Rhön in Lindlar zu bieten. 20 Aussteller präsentierten Strickwaren, Nähstücke, Schmuck und hausgemachten Köstlichkeiten. Der Markt ist mittlerweile im neunten Jahr und in der Umgebung ein echter Geheimtipp. „Die ersten Besucher standen schon eine Stunde vor Eröffnung vor der Türe“, berichtet Organisatorin Astrid Steinbach. „Da waren allerdings noch nicht alle Stände fertig. Alles, was verkauft wird, ist Handarbeit. Die Aussteller sind überwiegend Lindlarer“. Der lokale Bezug ist Steinbach wichtig. Deshalb gehen auch die Einnahmen aus dem Plätzchenverkauf an die Annele-Meinerzhagen Stiftung. Jeder Aussteller bringt Plätzchen mit und hilft beim Verpacken. Vom liebevoll gearbeiteten Lichtbogen mit Kölner Skyline bis zur Häkelmütze war für jeden etwas dabei.

Thier

Obwohl der Adventsbasar des Vereins Noh Bieneen in der Alten Schule gerade erst begonnen hat, tummeln sich am Samstagvormittag schon rund ein Dutzend Besucher in dem Raum, der mit allem gefüllt ist, was das Adventsherz höherschlagen lässt: Kränze, Lichterketten, Krippen- und Krippenfiguren reihen sich an Marmeladen, Liköre und Strickwaren. „Einige Sachen wurden von Eltern der Bewohner oder Nachbarn und Bekannten selbst gestrickt“, erzählt Inge Röcke-rath von Noh Bieneen.

Lissie Sprenger kann sich beim Marmeladen- und Likörregal kaum entscheiden, welches Glas noch in ihren gut gefüllten Korb soll. „Hier gibt es immer so ausgefallene Sorten“, meint sie und greift nach dem Apfelgelee mit Sternanis. Sie ist nicht nur jedes Jahr Besucherin, sondern hilft neben ihrer Kuchenspende für die Cafeteria auch tatkräftig mit: Auch Unternehmen aus der Umgebung beteiligen sich mit Sachspenden für die Tombola an dem Adventsbasar. Der Erlös des Basars kommt den Bewohnern zugute: „Das Geld fließt in die Freizeitgestaltung“, so Röckerath.

Kreuzberg

Im Von-Mering-Heim empfing der Duft von frischen Waffeln und Tannenzweigen die Besucher des Adventsbasar der KFD Kreuzberg. Alles was es zu kaufen gab, hatten die KFD-Frauen in den vergangenen Wochen selbst gebacken oder gebastelt. Neben dem Außenbereich, wo es größere Gestecke aus Tannenzweigen gab, fand man im Inneren neben einer Cafeteria mit Kuchen, heißem Eierlikör und Waffeln noch mehr dekorative Adventsartikel, sowie Gebäck.

Gestecke und Kränze betrachten Pamela Reuß (l.) und Siegrid Blechmann beim Adventsmarkt von Noh Bieneen.

Gestecke und Kränze betrachten Pamela Reuß (l.) und Siegrid Blechmann beim Adventsmarkt von Noh Bieneen.

Schon seit 40 Jahren findet der Adventsbasar der KFD statt. Gaby Wasserfuhr, Leiterin des Adventsbasars, hat vor vielen Jahren das Amt ihrer Mutter übernommen, die den Basar ins Leben gerufen hatte. „Jedes Jahr freuen wir uns über das rege Interesse“, sagt die 68-Jährige, die die Besucher mit Canapés begrüßt. Der Erlös wird an einen guten Zweck aus dem Ort gespendet. „Dieses Jahr bekommt die Grundschule Kreuzberg einen Teil des Geldes für ein Zirkusprojekt“, berichtet Wasserfuhr. Der Rest des Erlöses geht an das Friedensdorf in Oberhausen, das kranken oder verletzte Kinder aus Kriegsgebieten zur medizinischen Versorgung nach Deutschland holt.

Hohkeppel

Richtig weihnachtlich wurde die Atmosphäre auf dem Wintermarkt des SVE Hohkeppel, als es dunkel war im Waldstadion P3. Dann kamen die Lichterketten und Feuertonnen zur Geltung. Und auch die Kinder der OGS Schmitzhöhe warteten mit ihrer Choreografie im Neongewand, bis die Dämmerung sich über Köttingen gelegt hatte.

Bereits zum vierten Mal organisierte die Damenmannschaft des SVE den Markt. „Wir versuchen, uns jedes Jahr etwas Neues einfallen zu lassen“, sagt Christina Schmidt. Doch die Klassiker wie Feuerzangenbowle, Kinderpunsch und Crêpes haben sich fest etabliert. Fast alles, was man auf dem Markt finden kann, ist von den Vereinsmitgliedern hergestellt. So auch die Adventskränze, die man sich nach seinem eigenen Geschmack vor Ort binden lassen konnte. Auch für die Unterhaltung der Kinder ist gesorgt: „Hier unten auf dem Platz können sich die kleinen beim menschlichen Kicker austoben“. Außerdem wartete auf die kleinen Gäste ein Auftritt des Zirkusartisten Springfloh.Die Einnahmen aus dem Wintermarkt kommen dem Verein zugute. Dieses Jahr wird die Jugendabteilung von den Gewinnen profitieren.

Düsterohl

Gemütlich ging es zu beim Adventsbasar des Bürgervereins Düsterohl im Bürgerhaus . Bei einer Tasse weißen Glühwein und einer frisch gebackenen Waffel durchstöberte man die Stände der verschiedenen Aussteller. Für jeden Geschmack fand sich etwas Passendes – egal ob Kerzen, Dekorationen oder Schmuck. Viele der Sachen wurden von Mitgliedern des Bürgervereins in Handarbeit hergestellt. So auch die aufwendigen Papiersterne von Gisela Meister. In jeglichen Farben und Größen bot sie die beliebten Dekorationen an. „Für jeden davon habe ich rund eine Stunde gebraucht. Die Größe spielt bei der Herstellungszeit keine Rolle“, erklärt die 63-Jährige, die sich dieses Hobby mit Hilfe von Internet-Videos selbst beigebracht hat. Seit rund 25 Jahren veranstaltet der Bürgerverein Düsterohl den Adventsmarkt. „Es ist schön, dass er immer noch so einen Anklang bei den Leuten findet“, meint Gabriele Friedrich, zweite Vorsitzende des Vereins.

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