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WindelmüllContainer soll künftig nur noch einige Stunden pro Woche zugänglich sein

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Schandfleck: Die frei zugänglichen Müllcontainer vor dem Bauhof sollen verschwinden. Wipperfürther Bürger sollen künftig zu bestimmten Zeiten dreckige Windeln im Bauhof entsorgen können.

Schandfleck: Die frei zugänglichen Müllcontainer vor dem Bauhof sollen verschwinden. Wipperfürther Bürger sollen künftig zu bestimmten Zeiten dreckige Windeln im Bauhof entsorgen können.

Wipperfürth – In Sachen Windelmüll müssen sich die Bürger in Wipperfürth umstellen  – und auch so mancher Kürtener wird seine Müll-Entsorgungen ändern müssen. Künftig wird es nur noch einen Container geben, der nicht vor, sondern auf dem Gelände des Bauhofs aufgestellt werden soll. Dort können Wipperfürther Bürger – und nur diese – zweimal pro Woche Windelmüll abgeben. Um zu verhindern, dass außerhalb dieser Zeiten Müll über den Zaun geworfen wird, soll eine Videokamera das Bauhofgelände überwachen.

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Der sieben Kubikmeter fassende Container wird einmal wöchentlich von der Firma Lobbe geleert. Für die Stadt entstehen dadurch Kosten in Höhe von gut 52.000 Euro pro Jahr. Zum einen für die Entsorgung der Windeln, zum anderen für einen Mitarbeiter, der die Windelabgabe beaufsichtigt. Diese neue Lösung soll zunächst erst einmal für ein halbes Jahr auf Probe gelten, danach sollen die Erfahrungen ausgewertet werden.

Ein halbes Jahr Probezeit für neue Lösung

Einstimmig votierte der Stadtrat für diese Variante. Die Verwaltung hatte zuletzt im Bauausschuss vier andere Varianten vorgeschlagen, die aber allesamt auf Ablehnung stießen. Die Alternativen sahen entweder ein ersatzloses Streichen der Windelcontainer vor, oder einen Zuschuss für Familie mit Kleinkindern und für Pflegebedürftige, damit diese durch eine größere Mülltonne nicht so stark finanziell belastet werden. Doch dann hätte man laut Rathaus eine zusätzliche Teilzeitstelle schaffen müssen, für einen Mitarbeiter, der die Anträge der Bürger bearbeitet und die Auszahlung in die Wege leitet.

CDU, SPD und Grüne lobten die jetzige Lösung als familienfreundlich und preislich akzeptabel. Die Verwaltung hat allerdings „große Bedenken“. Denn das Bauhofgelände sei für Besucherverkehr nicht ausgelegt, falls es deshalb zu Unfällen komme, werde dies Schwierigkeiten mit der Berufsgenossenschaft nach sich ziehen. In Wiehl und Radevormwald, wo bereits eine Regelung wie in Wipperfürth praktiziert werde, liege zudem immer wieder Müll vor dem Tor des Bauhofs, der dort außerhalb der Öffnungszeiten abgeladen werde.

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