Wipperfürther VereinBürgerbus verteilt kostenlose „Notfalldosen“ an Senioren

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Edith Höne bekommt von Fahrer Wolfgang Reichel die erste Dose überreicht.

Wipperfürth – „Eine tolle Sache“, sagt Edith Höne, als sie die erste Notfalldose in Empfang nimmt, die heute im Bürgerbus am Surgeres-Platz verteilt werden. „Den Zettel mit den Informationen muss mein Sohn für mich ausfüllen, weil ich nicht mehr so gut sehe“, erklärt sie lachend. „Aber den Aufkleber an die Tür, das mache ich schon noch selbst.“

Hintergrund

Die Notfalldose enthält ein Informationsblatt, auf dem alle wichtigen Informationen über die im Haushalt lebende Person zu finden sind. Die gefüllte Dose kommt in den Kühlschrank. Ein Aufkleber außen weist auf die Dose hin.

Der Rettungsdienst findet in der Dose darauf die wichtigsten Informationen zu Vorerkrankungen, Allergien, die Einnahme von Medikamenten sowie die Adresse vom Hausarzt,einem eventuell vorhandenen Pflegedienst, Kontaktpersonen oder Haustieren.

Das Prinzip der Notfalldosen ist so einfach wie genial: In die Dose kommt ein Infoblatt mit allen relevanten Informationen über den Besitzer. Wer ist der Hausarzt, wer sind die Angehörigen, hat derjenige eine Allergie, welche Medikamente nimmt er regelmäßig? Und die Dose kommt in den Kühlschrank. Denn – das ist der Clou – „einen Kühlschrank hat jeder“, so Manuel Peters.

Bürgerbus ist die ideale Verteilstelle

Er ist Regionaldirektor der Kreissparkasse Köln und übergab 60 Notfalldosen als Spende an Bernd Kreuzer, Vorsitzender des Wipperfürther Bürgerbusvereins und Geschäftsführer Lothar Wollnik. „Wir sind für diese Spende sehr dankbar, denn wir finden, das mit den Dosen ist eine tolle Sache“, so Wollnik.

Zurück zum Prinzip Notfalldose: Ein spezieller Aufkleber an der Wohnungstür weist einen gerufenen Notarzt oder Rettungssanitäter darauf hin, wo er die lebensrettenden Informationen findet. „Das Angebot richtet sich vor allem an ältere Menschen, die noch im eigenen Haushalt leben und ich habe einfach überlegt, wer mit diesen am ehesten Kontakt hat. So kam ich auf den Bürgerbus“, erklärt Manuel Peters.

Den Bürgerbus in der Hansestadt nutzen nämlich hauptsächlich ältere Menschen. Und mit circa 10 000 Fahrgästen pro Jahr ist er die ideale Verteilstelle. Dafür sorgen demnächst die ehrenamtlichen Fahrer: „Am Montag beim Stammtisch werden die Fahrer der Busse informiert, dass sie die Dosen kostenlos an ihre Fahrgäste verteilen sollen“, berichtet Lothar Wollnik.

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