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Zum 24-Stunden-Schwimmen in WipperfürthNeues Außenbecken im WLS-Bad eröffnet

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Fünf Jahre hat es bis zur Fertigstellung gedauert.

Fünf Jahre hat es bis zur Fertigstellung gedauert.

Wipperfürth – Mehrere Jahre dauerte die Planung und auch der Bau verlief nicht ohne Hindernisse – doch am Samstagvormittag war es dann so weit: Das neue Außenbecken des Walter-Leo-Schmitz-Bades an der Ostlandstraße wurde eröffnet. Von nun an können sich hier Kinder in dem achtförmigen ,rund 85 Quadratmeter großen Planschbecken mit Wasserpilz und Seehund „Balena“ austoben. Sitzbänke am Beckenrand bieten Verweilmöglichkeiten und auch eine Rutsche soll die Badelandschaft bald ergänzen. „Das Becken ist mit Basalt gepflastert und wurde abgeschliffen, sodass die Verletzungsgefahr möglichst gering ist“, erklärt Bauleiter Andreas Schröder.

„Was lange währt, wird endlich gut“, sagt Bürgermeister Michael von Rekowski bei der regnerischen Eröffnung. Man könne nur hoffen, dass es genauso einen Rekordsommer wie im vergangenen Jahr geben werde, damit die Wipperfürther Kinder das neue Becken oft ausnutzen können. Eigentlich sollte der Bau des Außenbeckens 2018 abgeschlossen sein, berichtet Schröder. Jedoch habe die Baukonjunktur einen Strich durch die Rechnung gemacht: „Auf unsere Ausschreibungen hat es lange Zeit keine Angebote gegeben“. Schließlich fanden sich mit Thyssen und Sieg aus Krefeld und B+S Schwimmbadtechnik aus Bergisch Gladbach doch noch Firmen. „Aber die äußerst dicke Betonschicht des alten Beckens und der heiße Sommer 2018 verzögerten die Arbeiten“, erklärt der Bauleiter.

Budget eingehalten

Das geplante Budget von 180.000 Euro konnte hingegen eingehalten werden, wie Dirk Osberghaus von der Stadtverwaltung erklärt.

Das alte Becken musste 2014 wegen abgeplatzten Fliesen und dem angegriffenen Fundament außer Betrieb genommen werden. 2015 hatte der Ideenwettbewerb für Kinder, der auf Anregung des Sportausschusses und in Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendparlament ausgelobt worden war ergeben, dass sich die Wipperfürther Kinder wieder ein Planschbecken wünschen. „Den Kindern ist es zu großen Stücken zu verdanken, dass hier nun wieder geplanscht werden kann“, so von Rekowski, der sich bei allen Bürgern für ihre Geduld bedankte.

Spenden für jeden geschwommenen Kilometer

Auch im Inneren des WLS-Bades war am Samstag einiges los: Schon anderthalb Stunden nach Beginn des 24-Stunden-Schwimmens, das alle zwei Jahre von der DLRG Ortsgruppe Wipperfürth veranstaltet wird, zeigt der Zähler rund 116 geschwommene Kilometer an. „Erfahrungsgemäß kommen nach Ablauf der Zeit zwischen 1.100 und 1.300 Kilometer zusammen“ berichtet Bianca Leed, stellvertretende Vorsitzende der DLRG Ortsgruppe Wipperfürth. Gleich mehrere Schwimmer bewegen sich in einer Bahn von Beckenrand zu Beckenrand, wo die ehrenamtlichen Helfer der DLRG sitzen und die Bahnen mit Hilfe eines Tablets zählen. Einzelpersonen, Gruppen und Familien können an dem Wettbewerb teilnehmen. „Jeder kann mitmachen. Auch wer nur zwei Bahnen schwimmt, bekommt eine Urkunde“, so Leed.

Die Ergebnisse

205 Teilnehmer haben beim 24-Stunden-Schwimmen zusammen 1287,1 Kilometer zurückgelegt.

Jüngster Schwimmer: Emilio Santiago Maria (sechs), ältester Teilnehmer: Hermann-Josef Hardenbicker (76)

Weiteste Strecke: Jakob Koenen (53.000 Meter); Simone Bor-

becker (46.300 Meter)

Sieger der Familienwertung: Familie Kunde mit 15.575 Metern in Durchschnitt.

Die Teamwertung bis sieben Teilnehmer gewinnt FightCancer-Warmduscher, in der Kategorie ab acht Schwimmer siegt die DLRG Marienheide.

Die elfjährige Sarah ist mit ihrem Bruder Marian (11) und ihren Eltern gekommen. 42 Bahnen hat sie bereits zurückgelegt. „Wir sind zum ersten Mal beim 24-Stunden-Schwimmen. Die Kinder haben sichtlich Spaß. Die sind totale Wasserratten“, sagt Elke Faßbänder, die ihre Familie vom Beckenrand aus anfeuert. „Gemeinsam werden wir hoffentlich auf mindestens 200 Bahnen kommen“, sagt ihr Ehemann Frank Faßbänder, bevor er sich die Schwimmbrille aufzieht und wieder ins Wasser steigt. Für jeden geschwommenen Kilometer spenden die Sponsoren – die BEW und das Autohaus Bongen - einen Euro an die DLRG.

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