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„Ego-Caching“ tourt durch SchulenNeue Ausstellung für Jugendliche in Rhein-Berg

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Burscheid Mitmachausstellung 1Credit Agatha

Die Ausstellung besteht aus Messewänden, aber vor allem aus einer App.

Burscheid/Rhein-Berg – Was tun, wenn sich der Körper verändert, man sich seiner eigenen Sexualität nicht mehr sicher ist oder Stress in der Schule oder mit Freunden hat? Im Rheinisch-Bergischen Kreis soll die Mitmachausstellung „Ego-Caching“ Jugendlichen helfen, sich genau mit solchen Fragen konstruktiv auseinanderzusetzen und ihnen bei der Suche nach der eigenen Persönlichkeit zu helfen.

Nun wurde das Präventionsprojekt im Burscheider Megafon vorgestellt. Unglaubliche acht Jahre wurden benötigt, um die Ausstellung auf die Beine zu stellen. Sechs Jugendämter im Kreis waren daran beteiligt, neben dem Kinderschutzbund, dem die Leitung oblag, waren auch das Gesundheitsamt des Kreises, der Jugendpsychologische Dienst, der Fachdienst Prävention, die Diakonie und die katholische Erziehungsberatung mit an Bord.

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Die Ausstellung besteht aus physischen Messeständen, aber vorwiegend aus einer App, die mit Videos, Bildern und Audioformaten arbeitet. Ab Oktober soll sie für ein halbes Jahr an allen weiterführenden Schulen im Kreis Halt machen, als „Pilotprojekt“ zum Testen quasi, um dann danach als dauerhafte Einrichtung Teil des pädagogischen Konzepts der weiterführenden Schulen zu werden.

Fünf Themen-Stationen

„Ego-Caching“ wurde die Ausstellung genannt, nicht umsonst die verbale Nähe zum Begriff „Geo-Caching“, wo man Hindernisse überwinden muss, um einen Schatz zu finden. Fünf Themen-Stationen bildet die Ausstellung ab: Gewalt, Sexualität, Ethik, Entspannung und Sucht und soll primär 14- und 15-Jährige ansprechen. Das Projekt ist der Nachfolger der bereits erfolgreich implementierten Ausstellung „Fühlfragen“. „Diese Ausstellung befindet sich an einer ganz wichtigen Schnittstelle“, befand Landrat Stephan Santelmann, der Schirmherr des Projekts ist. „Die Jugendlichen stehen vor ganz anderen Herausforderungen als zu meinen Jugendzeiten“, bekannte er: Mediennutzung oder anderes Freizeitverhalten waren nur Beispiele.

Auch Katrin Fassin vom Kinderschutzbund freute sich, dass es „ein großer Tag für die Präventionsarbeit im Rheinisch-Bergischen Kreis“ sei. Gefördert wurde das Projekt unter anderem vom NRW-Familienministerium mit knapp 150000 Euro.

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