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30 neue RettungskräfteSo übt die DLRG Rhein-Berg für den Katastrophenfall

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DLRG Übung Fühlinger See 1 191021

Die neuen Katastrophenhelferinnen und Helfer waren 10 Stunden bei der Übung im Einsatz.

Rhein-Berg – Großalarm für die DLRG Rhein-Berg: Die Brücken der Ruderinsel im Fühlinger See in Köln sind durch ein Unwetter zerstört worden, und zahlreiche Verletzte müssen über das Wasser transportiert werden: Dieses Szenario war zum Glück nur eine Übung im Rahmen der Helfergrundausbildung Katastrophenschutz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bezirk Rhein-Berg.

Am Samstag früh um 7.30 Uhr sammelten sich alle DLRG-Einsatzkräfte in Burscheid. Über 50 Männer und Frauen, davon fast 30 neue Katastrophenschutzhelfer, zogen kurze Zeit später als Wasserrettungszug in einem geschlossenen Verband von Burscheid nach Wermelskirchen.

31 Dummies von Ruderinsel evakuiert

Die Teilnehmer wussten zunächst nicht, wohin es geht oder was dort auf sie wartet. Zuerst wurde der Verband zum Technischen Hilfswerk (THW) nach Wermelskirchen verlegt. Dort übten die Helfer, Sandsäcke zu befüllen und Deiche richtig zu sichern. Die Rösrather Feuerwehr schulte alle in der Handhabung von Feuerlöschern. Zudem wurde mithilfe des DLRG-Technikanhängers der sichere Aufbau und Betrieb von Stromerzeugern erarbeitet.

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Hochwasser-Helfer

Im Rahmen des Katastrophenschutzes stellt der DLRG-Bezirk Rheinisch-Bergischer-Kreis e.V. nach eigenen Angaben verschiedene Einheiten mit dem notwendigen Material und der Ausbildung der Einsatzkräfte: einen Führungstrupp, einen Bootstrupp, zwei Strömungsrettertrupps, einen Tauchtrupp und einen Logistiktrupp. Diese waren auch bei dem Hochwasser vor drei Monaten in Leichlingen, Erftstadt und Swisttal im Einsatz. Die notwendige Ausrüstung sowie Fahrzeuge werden durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert. (sb)

Nach dem Vormittagsprogramm ging es zum nächsten Szenario: In einer simulierten Unwetterlage, nicht ungleich dem Juli-Unwetter „Bernd“, wurde die Ruderinsel im Fühlinger See von der Außenwelt abgeschnitten. Dort mussten 31 „Personen“, alles Holzfiguren mit einer Beschreibung des Verletzungsmusters, evakuiert werden.

Zehn Stunden Übung für neue Katastrophenschutzhelfer

Ein anderes Übungsszenario beschäftigte die Einsatztaucher: Ein Auto mit zwei Personen (Plastikpuppen), das durch das Unwetter in den See geraten und versunken war, musste geborgen werden. DLRG-Bezirksleiterin Jasmina Luciani: „Die angehenden und erfahrenen Katastrophenschützer haben alle Situationen in Teamarbeit mithilfe von Hochwasserbooten und Rettungsbooten hervorragend abgearbeitet.“

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Nach zehn Stunden Übung unter Leitung von Julian Posse und seinem Ausbildungsteam war die körperliche Anstrengung allen anzusehen. Luciani: „Durch die Mischung von kurzen inhaltlichen Erklärungen und den verschiedenen, praktisch abzuarbeitenden Szenarien haben alle Einsatzkräfte viel gelernt. Fast 30 Nachwuchseinsatzkräfte schlossen den Tag erfolgreich als neue Katastrophenschutzhelfer ab und werden in Zukunft bei den verschiedenen Gefahren und Katastrophen der Bevölkerung zur Hilfe eilen.“

So habe der Lehrgang zum Katastrophenschutzhelfer, der in hybrider Form (online und Praxistag) stattfand, mit einem Tag Katastrophenschutz ohne Katastrophe einen gelungenen Abschluss gefunden.

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