Abschied von der GesundheitsamstleiterinLandrat verabschiedet Dr. Corneila Scherzberg

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Verabschiedeten Dr. Cornelia Scherzberg: Landrat Stephan Santelmann (r.) und Dezernent Markus Fischer.

Verabschiedeten Dr. Cornelia Scherzberg: Landrat Stephan Santelmann (r.) und Dezernent Markus Fischer.

Rhein-Berg – Eigentlich sollte es einen „gemütlichen Umtrunk“ geben. „Aber ein kleines mutiertes Virus hat meine Pläne leider zunichte gemacht“, bedauert Dr. Cornelia Scherzberg. Am 30. April war ihr letzter Tag als Leiterin des Kreisgesundheitsamts. Nach 28 Jahren bei der Kreisverwaltung verabschiedet sich die Medizinerin in den Ruhestand – aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen mit ausreichend Sicherheitsabstand und im ganz kleinen Kreis.

Gerade in den vergangenen Wochen hatte sie kaum noch eine freie Stunde, baute ein umfangreiches Lagezentrum mit auf, nachdem die Corona-Pandemie Anfang März mit den ersten Infektionen auch in Rhein-Berg angekommen war. Und: Sie behielt trotzdem einen kühlen Kopf. Eine Eigenschaft und Fähigkeit, die auch Landrat Stephan Santelmann besonders hervorhob, als er Cornelia Scherzberg gestern gemeinsam mit Gesundheitsdezernent Markus Fischer offiziell verabschiedete. „Mit großem Engagement und viel Herzblut haben Sie sich in vielen Bereichen für die Gesundheit der Menschen eingesetzt“, würdigte Santelmann.

1992: Beginn als Medizinerin

Seit 2013 hat Scherzberg das Kreisgesundheitsamt geleitet, in dem sie 1992 als Medizinerin ihre Arbeit begonnen hatte. „Damals hätte ich nicht gedacht, so lange zu bleiben“, erinnert sich die angehende Ruheständlerin. Nachdem sie aber „so allmählich die große Spannbreite des Aufgabengebietes eines Gesundheitsamtes kennenlernte“, sei die Arbeit „doch immer interessanter“ geworden, so Scherzberg. Auch wenn zum Ende ihrer Dienstzeit vor allem ein Thema bestimmend war – so waren die Aufgaben, denen sie sich in all den Jahren widmete, doch sehr vielfältig. Angefangen von der gesundheitlichen Begleitung von Schwangeren und Eltern mit kleinen Kindern, reichten ihre Aufgaben über Präventions- und Gesundheitsförderungsprojekte wie „Kleiner Mund ganz gesund“ bis hin zur Hygienekontrolle von Wasserversorgern und Schwimmbädern. Besonders am Herzen lag ihr die Aufklärung über das Impfen. Dabei arbeitet das Gesundheitsamt eng mit Schulen zusammen, um für das Impfen zu werben und Impfpässe zu kontrollieren.

Neben dem Engagement würdigten Kollegen vor allem ihren Blick fürs Ganze.„Als der erste Corona-Fall gegen Ende ihrer Amtszeit im Rheinisch-Bergischen Kreis auftrat, koordinierte sie ohne zu zögern alle erforderlichen Aufgaben und verstärkte den Krisenstab mit ihrer Expertise“, heißt es in einem Schreiben der Kreisverwaltung. Dabei sei Cornelia Scherzberg selbst beeindruckt gewesen von der guten Zusammenarbeit aller.

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Seit Mitte März wird die scheidende Leiterin des Kreisgesundheitsamts bereits von ihrer Nachfolgerin Dr. Sabine Kieth unterstützt, die zum morgigen 1. Mai die Leitung des Kreisgesundheitsamts komplett übernehmen wird.

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