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Bergische Badmintonspieler mit TitelchancenMark Lamsfuß will Deutscher Meister werden

Lesezeit 3 Minuten
Mark Lamsfuß und Jones Ralfy Jansen spielen in der 1. Badminton-Bundesliga für den 1. BC Wipperfeld.

Mark Lamsfuß und Jones Ralfy Jansen spielen in der 1. Badminton-Bundesliga für den 1. BC Wipperfeld.

Rhein-Berg – Die Bielefeld-Verschwörung feierte kürzlich ihr 25. Jubiläum: Bereits seit 1994 kursiert im Internet der satirische Dauerwitz, dass es die Stadt Bielefeld gar nicht gäbe und ihre Existenz nur vorgetäuscht würde. Sollte das stimmen, müsste der Deutsche Badminton-Verband (DBV) mit den Verschwörern unter einer Decke stecken – denn er veranstaltet seit vielen Jahren in Bielefeld die Deutschen Meisterschaften im Badminton.

Wer sich der Existenz der ostwestfälischen Stadt vergewissern möchte, kann also ein gutes Dutzend Badmintonspieler der beiden regionalen Spitzenvereine befragen, die bis Sonntag bei der 68. Auflage der Meisterschaften mit von der Partie sein werden. Einer, der mutmaßlich bis zum letzten Ballwechsel vor Ort sein wird, ist Mark Lamsfuß vom 1. BC Wipperfeld. Nachdem er im Vorjahr verletzungsbedingt passen musste, dürfte er nun umso mehr auf die Titel brennen. Als absoluter Favorit geht er im Mixed mit Isabell Herttrich vom 1. BC Bischmisheim ins Rennen – eine stärkere gemischte Paarung hat Badminton-Deutschland aktuell nicht zu bieten.

Ärgern könnte ihn allenfalls ein Teamkollege: Jones Ralfy Jansen tritt gemeinsam mit Kilasu Ostermeyer vom TV Refrath an – als einzige vereinsübergreifende Paarung der beiden bergischen Vertreter, und das von Position 3/4. Besser gesetzt ist noch TVR-Spieler Jan Colin Völker, der mit Linda Elfer vom SC Union Lüdinghausen mit Setzplatz 2 ins Rennen geht. Ebenfalls für den TV Refrath startet Hauke Graalmann mit Partnerin Annabella Jäger vom TSV Neuhausen-Nymphenburg.

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Lamsfuß muss auf Seidel verzichten

Mit zwei Möglichkeiten auf den Titel geht der 1. BC Wipperfeld auch im Herrendoppel ins Rennen. Topgesetzt wurde Jones Ralfy Jansen mit Peter Käsbauer vom 1. BC Bischmisheim. Von Nummer 2 startet Mark Lamsfuß, der auf seinen etatmäßig Partner Marvin Seidel verzichten muss und sich mit Max Weißkirchen vom 1. BC Beuel versucht. Des Weiteren sind fünf Paarungen mit Beteiligung des TV Refrath am Start. Damit ist das Bergische in Herrendoppeln am stärksten vertreten. Medaillenchancen hat Jan Colin Völker mit Bjarne Geiss von Blau-Weiss Wittorf (Setzplatz 3/4). Sonst treten Christopher Klauer, Hauke Graalmann und Elias Beckmann mit externen Partnern sowie Marcello Kausemann/Bennet Peters als einzige reine TVR-Paarung an.

So breit die hiesig Startenden im Herrendoppel vertreten sind, so schmal sind sie es im Damendoppel. Hier hält allein Kilasu Ostermeyer vom TV Refrath die Fahnen hoch, geht mit Franziska Volkmann vom 1. BC Bischmisheim ins Rennen. An 3/4 gesetzt, werden den beiden gute Medaillen-Chancen eingeräumt.

Hsiao mit Chancen im Einzel

Im Herreneinzel schaffte es Samuel Hsiao vom 1. BC Wipperfeld im Vorjahr sensationell ins Finale und erzielte dadurch mit das beste Ergebnis aus bergischer Sicht. Angesichts eines diesmal wieder sehr stark besetzten Feldes geht der Vizemeister „nur“ von Position 5/8 ins Rennen. Gut stehen die Chancen vor allem für Lars Schänzler vom TV Refrath mit Setzplatz 3/4. Vom TVR sind weiterhin Brian Holtschke (5/8), Christopher Klauer (9/16) und Bennet Peters mit von der Partie.

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Im Dameneinzel schließlich freut sich Miranda Wilson vom 1. BC Wipperfeld auf ihren Start. Sie feierte nach mehrmonatiger Verletzungspause erst kürzlich ihr Comeback in der Bundesliga. Mit Setzplatz 3/4 scheint sie für eine Medaille gut zu sein. Überraschend könnte TVR-Spielerin Ann-Kathrin Spöri, die ebenfalls in der Bundesliga von sich reden macht und an Position 5/8 gesetzt ist. Das Starterfeld des TVR komplett macht Julie Marzoch, für die es die ersten Deutschen Meisterschaften sein werden.

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