Bergische Hilfe in der Domstadt„Tuppes vum Land“ coacht Kölner Dreigestirn

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Jörg Runge (u.l.) mit Dreigestirn und Nadine Krahforst vom Literarischen Komitee im Festkomitee Kölner Karneval.

Jörg Runge (u.l.) mit Dreigestirn und Nadine Krahforst vom Literarischen Komitee im Festkomitee Kölner Karneval.

Rhein-Berg – Da Corona den Kölner Karneval ebenfalls im Griff hat, darf die Proklamation des Kölner Dreigestirns schon jetzt getrost als ein Stück kölsche TV-Geschichte eingeordnet werden. Besonders umjubelt dabei wurde natürlich das Kölner Dreigestirn. Jetzt kommt heraus: Auch ein bergischer Bütt-Star verhalf Prinz Sven, Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie zu einer grandiosen Rede. So ganz konnte er es nicht glauben. „Ich soll dem Kölner Dreigestirn bei der Proklamations-Rede helfen?

Da musste ich mich erst einmal setzten“, erzählt einer, der den Fastelovend unfassbar liebt. Ausgerechnet Jörg Runge, der als „Tuppes vum Land“ den Kölnern in seinen wunderbaren Reimreden öfter mal den Spiegel vorhält und der im „zivilen Leben“ bei der Bergisch Gladbacher Agentur für Arbeit tätig ist. „Als der Anruf kam, haben wir uns sofort an die Arbeit gemacht“, erzählt Runge.

Ein persönliches Treffen reichte zum Meisterstück

„Wir sind die Rede durchgegangen, ich habe beim Einstudieren geholfen, aber da gibt’s natürlich noch eine ganze Reihe anderer in den Reihen des Literarischen Komitees des Festkomitees, die sich mit viel Engagement um das Dreigestirn kümmern“, sagt der „Tuppes vum Land“ bescheiden. „Zu so einem Auftritt gehören ja immer viele dazu.“

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Mit nur einem einzigen persönlichen Treffen auf Abstand gelang dem Kölner Dreigestirn ein Meisterstück. „Alles andere haben wir am Computer gemacht“, so der „Tuppes vum Land“. Die Aufgabenstellung war schnell formuliert. Runge: „Die drei sind so genial, so bodenständig. Da war meine Meinung, dass sie auch Kölsch sprechen müssen. Denn das haben sie ja richtig drauf.“ So traf man sich an vielen Abenden am Computer, mit dabei war auch Nadine Krahforst vom Literarischen Komitee des Festkomitees.

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Auch das Kölner Dreigestirn ist voll des Lobes. „Das waren unfassbar lustige Abende am Computer und wir haben uns total über die Zusammenarbeit mit Jörg gefreut. Er hat unsere Ideen in der Reimrede, seine Meisterdisziplin, einfach toll umgesetzt. Wir sind sehr dankbar, dass er zugesagt hat.“ Was dabei herausgekommen ist, wurde bejubelt. Für Jörg Runge ein emotionaler Moment. „Ich habe wirklich zu Hause gesessen und geweint“, gesteht er. Um dann auszuholen für eine Liebeserklärung an den Karneval.

„Es war 1993, da feierte mein Heimatverein KG Närrische Oberberger das 100. Jubiläum. Zum Höhepunkt der Sitzung kam das Kölner Dreigestirn mit Prinz Wicky Junggeburth. Ich bin vor Ehrfurcht erstarrt.“ Schon damals war Jörg Runge vom Zauber der Ornate fasziniert. „Wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich mal dem Kölner Dreigestirn helfen darf und dass Wicky Junggeburth mein Lieblings-Kollege wird – denen hätte ich einen Vogel gezeigt.“

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