„Anwohner müssen sich zusammenraufen“In der Burgstraße fallen 80 Parkplätze weg

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Beidseitig parkende Fahrzeuge an der Burgstraße. Mittlerweile ist ein Halteverbot für eine Seite angeordnet.

Beidseitig parkende Fahrzeuge an der Burgstraße. Mittlerweile ist ein Halteverbot für eine Seite angeordnet.

Bergisch Gladbach – Zweite Abfuhr für die CDU-Fraktion: Wie im Planungsausschuss zeigten auch im Verkehrsausschuss die übrigen Fraktionen dem CDU-Antrag, zusätzliche Parkplätze in der Siedlung Kippekausen zu schaffen, die kalte Schulter. Nur die acht CDU-Vertreter standen hinter der Idee, einen Grünstreifen an der Burgstraße für Stellplätze umzugestalten.

Ein klares Nein gab es von SPD, Grünen, FDP, Mitterechts und Linke/BP. Angenommen, und das einstimmig, wurde ein Antrag des Grünen Maik Außendorf: Bei einer Bürgerversammlung für die betroffenen Anrainer sollen Planungsexperten der Verwaltung Rede und Antwort stehen.

Burgstraße: CDU fordert Alternative für Parkplätze

Damit bleibt die momentane Situation unverändert: Nach Anordnung eines einseitigen Halteverbots müssen die Anwohner mit rund 80 Parkplätzen weniger auskommen. In der beidseitig zugeparkten Straße hat die Feuerwehr zu wenig Aufstellfläche.

Im Ausschuss warb Hermann-Josef Wagner (CDU) für den Antrag seiner Fraktion. „Irgendwo müssen wir eine Alternative für die Parkplätze schaffen“, meinte er. Das Grundstück an der Burgstraße sei das einzige, was sich in einer Hand befindet: in der der Stadt. Mit Geld aus der Parkplatz-Ablösesatzung könnten die anfallenden Kosten für die Anlieger gemildert werden.

Jörg Krell: „Stadt kann keine Vermittlerrolle übernehmen“

Die zu kleinen Garagenhöfe in der Siedlung abzureißen und ein neues Parkdeck zu schaffen, werde kaum gelingen. Die Grundstücke seien in vielen Händen, nach einer Insolvenz des Bauträgers vor vielen Jahren hätten auch Auswärtige die Garagen erworben. Mit 2,50 Meter Breite passe da zwar noch ein Auto hinein, aber aussteigen könne niemand mehr. Der Wunsch nach Parkplätzen in der Siedlung sei deshalb nachvollziehbar.

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„Die Anwohner müssen sich zusammenraufen“, meinte hingegen Jörg Krell (FDP). Die Stadt könne nicht eine Vermittlerrolle übernehmen. Michael Zalfen von der SPD sprach sich gegen die Versiegelung von Flächen aus, die Stadt dürfe kein Steuergeld zur Lösung privater Parkprobleme aufwenden. Fraktionskollege Sascha Keimer meinte, eine Unterstützung des CDU-Antrags öffne „Tür und Tor“ für weitere Fälle. Er nannte die Mozartstraße in Frankenforst, in denen es ähnliche Probleme gebe. Nachdem die Feuerwehr in Kippekausen die Situation beanstandet habe, werde es noch an weiteren Stellen im Stadtgebiet zu Parkverboten kommen.

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