CDU-AntragAbfallkörbe in Gladbacher Fußgängerzone auch Samstagabend leeren

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Gladbach Fußgängerzone Symbol 280721

Der Konrad-Adenauer-Platz und St. Laurentius, hier müllfrei.

Bergisch Gladbach – Sonntagmorgens durch die Fußgängerzone zu flanieren, ist oft keine so gute Idee. Viele Spaziergänger fühlen sich in der Passage unwohl: Abfallkörbe quellen über. Verpackungsmüll liegt neben den Behältnissen. Passanten schauen meist vorbei und eilen ohne links und rechts zu blicken durch die einzige Fußgängerzone der Kreisstadt.

Wer öfters an Sonntagen durch die Fußgängerzone geht, weiß, dass dieses Bild eher Regel statt Ausnahme ist. Auch die Besucher der Sonntagsmesse von St. Laurentius oder des Gottesdienstes in der Gnadenkirche bekommen die Vermüllung mit. Auch auf die Cafés, die am Sonntag auf Besucher warten, haben die Müllberge Auswirkungen. Nicht jeder setzt sich gerne nach draußen, wenn in direkter Nachbarschaft der Abfallkorb überläuft.

Fehlende Sauberkeit schade den Händlern

Nach der Sommerpause wird die Politik das Sauberkeits-Thema beraten. Aus aktuellem Anlass: Die CDU-Fraktion hat beantragt, auch Samstagabends eine Reinigung der Fußgängerzone mit Leerung der Abfallkörbe vorzunehmen. Das ist bislang nicht der Fall. Argumentiert wird von der CDU mit den vielen Besuchern, die am Sonntag in der Stadt unterwegs sind, zu den Gottesdiensten und auch zu den Corona-Testcentern.

„Die Fußgängerzone muss daher auch zwingend am Sonntag ein gutes und attraktives Erscheinungsbild haben“, erklären in der Eingabe die Fraktionsvorsitzenden Dr. Michael Metten und Harald Henkel (Stellvertreter) und Claudia Casper, Sauberkeitsbeauftragte der Fraktion. Die fehlende Sauberkeit verkürze die Verweildauer und schade damit auch den Händlern.

Stadt rechnet mit 150.000 Euro Personalkosten

Derzeit wird bei der Stadt die Anregung geprüft. Im nächsten Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt, Sicherheit und Ordnung erwartet die Politiker eine präzise Aussage der Stadt zu den Kosten, insbesondere zu den Auswirkungen auf kommunale Gebühren. „In der nächsten Sitzung wird eine Beschlussempfehlung vorgelegt“, berichtet Sprecher Martin Rölen.

Was der Abfallwirtschaftsbetrieb vorab berichtet: Mit dem vorhandenen Personal wird ein zusätzlicher Einsatz am Sonntagmorgen nicht gelingen. Drei Mitarbeiter und ein weiterer Transporter würden benötigt. Die Reinigung am Samstagabend müsste durch eine weitere am Sonntagmittag ergänzt werden, und zwar in allen Stadtzentren. Mit jährlichen Personalkosten von 150.000 Euro rechnet die Stadt.

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