DuckterathDer Park-and-Ride-Platz soll um knapp 50 Prozent vergrößert werden

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2014 wurde der Parkplatz am S-Bahnhof Duckterath schon einmal erweitert – aber er ist immer noch zu klein.

2014 wurde der Parkplatz am S-Bahnhof Duckterath schon einmal erweitert – aber er ist immer noch zu klein.

Bergisch Gladbach – Der November ist ein schlechter Monat für Autofahrer, vielleicht der schlechteste des Jahres. Kaum ein Arbeitnehmer hat Urlaub, um so verstopfter sind die Straßen, umso voller sind auch die Park-and-Ride-Plätze an den Bahnstrecken aus dem Bergischen nach Köln. Oft geht da nichts mehr.

Dass der größte Park-and-Ride-Platz in Bergisch Gladbach, der an der S-Bahnhaltestelle im Stadtteil Duckterath/Gronau, weiter strategisch ausgebaut wird, hatte die Nahverkehr Rheinland GmbH im Oktober vorab bekanntgegeben. Weitere 148 Parkplätze sollen zu den vorhandenen rund 300 hinzukommen, damit wird die Kapazität um knapp 50 Prozent erweitert.

Zuschuss vom Nahverkehr Rheinland

„Wir haben die Eigenmittel in den Haushaltsentwurf für 2018 eingestellt“, berichtet Willi Schmitz, Geschäftsführer der Stadtverkehrsgesellschaft (hundertprozentige Tochter der Stadt). Das ist wichtig für die Umsetzung, denn erforderlich ist ein Eigenanteil von 10 Prozent zu dem rund 300.000 Euro teuren Bauprojekt. Mit 90 Prozent bezuschusst der Nahverkehr Rheinland das Projekt.

Nimmt der kommunale Haushaltsplan die erwarteten Hürden (Zustimmung des Stadtrats in der Dezembersitzung, in den Wochen darauf Genehmigung durch Kreis und Bezirksregierung) kann verbindlich für 2018 in die Planungen eingestiegen werden. Zuletzt war der Parkplatz, der nicht bewirtschaftet wird, im Jahr 2014 um etwa 100 Stellmöglichkeiten erweitert worden.

Autos Parken in den Wohnstraßen

Aber die Größe reicht weiterhin nicht aus. Die Zahl der Autos, die sich tagsüber zum Parken in die umliegenden Wohnstraßen quetscht, ist gewaltig. Mit dem Ausbau soll auch dieser Parkdruck gemindert werden. Weil es in Bergisch Gladbach-Mitte für Autofahrer keinen kostenfreien Umstiegsplatz zur S-Bahn gibt, nutzen viele in Köln Beschäftigte Duckterath, um dort umzusteigen und ihre Pkw abzustellen.

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Ganz neu in den Duckterather Plänen ist eine weitere Partnerschaft der Stadtverkehrsgesellschaft mit dem Verein In Via Köln, der seit dem Sommer 2016 die Radstation in Bergisch Gladbach führt. Im Ausbaupaket des Nahverkehrs Rheinland für Duckterath vorgesehen sind 20 abschließbare Fahrradboxen, die In Via vermieten wird.

Auch Fahrradboxen sind geplant

Sie sollen in den nächsten drei Jahren, von 2018 bis 2020, peu à peu installiert werden. Auf diese Weise soll der Park-and-Ride-Platz als Schnittstelle zwischen den einzelnen Mobilitätsangeboten weiter ausgebaut werden, erläutert Daniel Euler, seit Juni Mobilitätsmanager in Diensten der Stadt.

Dass sich auch entlang der Stadtbahnlinie von Bensberg über Refrath nach Köln etwas in Sachen Fahrradboxen tut, stimmt ihn zuversichtlich. An den einzelnen Haltepunkten sollen in einem Drei-Jahres-Zeitraum weitere rund 80 Radboxen aufgestellt werden, mit dem Angebot in Duckterath sind somit insgesamt 100 geplant. Für In Via Köln hofft Radstationsleiter Roland Neuschill auf einen weiteren Schub: Die Station habe bereits eine sehr gute Auslastung von 80 Prozent, diese Quote sei höher als in Köln. Viele Pendler besäßen hochwertige Räder, für die sicher verschließbare Abstellmöglichkeiten eingerichtet werden müssten.

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