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Elf Gladbacher in KlinikKaffeemaschine verursacht Feuer in Seniorenheim

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Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst in Refrath in der Nacht zum 6. Mai.

Bergisch Gladbach – Vermutlich eine defekte Kaffeemaschine im Zimmer einer Bewohnerin war laut Polizei die Ursache für  das Feuer in dem Refrather Seniorenheim „Bergische Residenz“ (vormals Kursana).  Bei dem Brand in der Nacht zum Freitag waren elf Personen in Krankenhäuser eingeliefert wurden, drei davon mit Verdacht auf Rauchvergiftung. Als Ausgangspunkt des Feuers benannte  der stellvertretende Feuerwehrsprecher Simon Schwab bereits am Morgen eine Küche im Wohnbereich im zweiten Obergeschoss.

Großeinsatz unter schwierigen Bedigungen für Feuerwehr

Brandeinsätze in Seniorenheimen und Krankenhäusern sind für die Einsatzkräfte wegen der eingeschränkten Beweglichkeit der Patienten und Bewohner stets besondere Herausforderungen. Aus diesem Grunde lösten die Einsatzkräfte auch sehr schnell unter dem Stichwort „MANV 1" (Massenanfall von Verletzten) einen Großeinsatz für den Rettungsdienst aus.

Letztlich hatten alle Beteiligten aber Glück im Unglück: Der Brandherd lag in einem Bereich des Betreuten Wohnens, nicht der Pflege, so dass die elf Geretteten laut Schwab „alle auf eigenen Füßen“, links und rechts gestützt durch Feuerwehrleute, den Brandherd verlassen konnten.

Kreisbrandmeister und Notarzt zum Einsatz gerufen

Ausgelöst worden war der Alarm am späten Donnerstagabend um 23.47 Uhr. Die Leitstelle alarmierte die hauptamtlichen Besetzungen der Feuerwachen 1 und 2 sowie die Löschzug 7 (Stadtmitte), 9 (Bensberg) und 10 (Refrath), den Einsatzführungsdienst (B-Dienst), den Leitungsdienst (A-Dienst), zwei Rettungs- und zwei Notarztwagen (NEF) an die Einsatzstelle an der Refrather Dolmanstraße.

Angesichts der starken Verrauchung im zweiten Obergeschoss gingen die Einsatzkräfte sofort zur Menschenrettung unter Atemschutz über, parallel leiteten sie einen Löschangriff ein. Zudem wurden drei weitere Rettungswagen, derleitende Notarzt und der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes nach Refrath beordert. Auch der Kreisbrandmeister machte sich vor Ort ein Bild von der Lage.

56 Feuerwehrleute im Einsatz

Während die Einsatzkräfte das Feuer schnell in den Griff bekamen, stellte sich die von der Verrauchung ausgehende Gefahr als das größere Problem dar. Die Geretteten wurden zunächst in Mannschaftstransportern der Feuerwehr betreut. Drei von ihnen ließ der Leitende Notarzt aus medizinischen Gründen in Krankenhäuser bringen, die übrigen zur Betreuung. Vize-Sprecher Schwab: „Durch die starke Verrauchung sind die Wohnungen in der Brandetage vorerst nicht mehr bewohnbar.“

Um 0.49 Uhr vermeldete die Einsatzleitung, dass das Feuer gelöscht und das Gebäude rauchfrei sei. Im nächtlichen Einsatz waren insgesamt 56 Retterinnenn und Retter mit 22 Fahrzeugen. Die Dolmanstraße musste zeitweise für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Laut Polizei sollte die Bewohnerin, bei der es zu brennen begonnen hatte, noch am Freitag wieder aus der Klinik entlassen werden.

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