Feuerwehr warntErhöhte Waldbrandgefahr im Rheinisch-Bergischen Kreis

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Ein Feuer im Wald kann sich bei der derzeitigen Trockenheit und Hitze rasch ausbreiten.

Ein Feuer im Wald kann sich bei der derzeitigen Trockenheit und Hitze rasch ausbreiten.

Bergisch Gladbach – Wie schnell es gehen kann, zeigte sich erst am Dienstagvormittag. Da wurde die Bergisch Gladbacher Feuerwehr zu einem Feuer in Kaltenbroich in Sand gerufen. Dort brannten es auf mehreren Quadratmetern, „es wurde dann in knapp 15 Minuten gelöscht“, sagt Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden.

Klar ist: Die Trockenheit der letzten Wochen und die Hitze erhöhen die Waldbrandgefahr. „Derzeit haben wir die Stufe 4, die zweithöchste Stufe. Auch für die nächsten Tage bis zum Wochenende erwarten wir die Stufe 4“, sagt Weiden. Für das Wochenende werden einige Regenfälle erwartet, die Prognose lautet dann: Waldbrandstufe 3.

Zigarettenkippen lösen Brände aus

Derzeit allerdings kann jeder Funke gefährliche Brände auslösen, betont Weiden. Deswegen appelliert er an die Bürger, wirklich alles zu unterlassen, was im Wald zu einem Feuer führen kann. Immer wieder lösen weggeworfene Zigarettenkippen oder über Gras geparkte Autos mit heißen Katalysatoren Brände aus.

Ein Problem derzeit ist auch, dass in den Wäldern noch reichlich Bruchholz liegt nach den verheerenden Stürmen zu Jahresbeginn. Und das Bruchholz sei knochentrocken. Bei diesen Temperaturen sollte man aber auch daran denken, etwa auf Friedhöfen möglichst keine Kerzen in Grablichtern anzuzünden. Die Feuerwehr ruft zudem dazu auf, im Zweifel „lieber einmal zuviel“ anzurufen. So habe es dieser Tage einen Alarm gegeben, weil Anwohner eine „Rauchwolke“ sahen. Die Feuerwehr vor Ort stellte dann schnell fest, dass es lediglich die Staubwolke war, die ein Traktor auf einem Feld aufgewirbelt hatte.

Hitzer erinnert an Sommer 2003

Mit Blick auf die verheerenden Waldbrände in Griechenland sagte Weiden, da sehe man, „wie schnell es gehen kann“. Hierzulande sei noch relativ viel Grün gewachsen. Doch wenn das heiße Wetter noch länger andauern sollte, könnte auch das Gras schnell verdorren.

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Manches erinnert schon an den extremen Soimmer 2003, als die Hitze in Deutschland über Wochen anhielt – damals wurden auch viele vor allem ältere Menschen Opfer der Hitze. Auch jetzt sind die Rettungsdienste deutlich häufiger im Einsatz als sonst, müssen Älteren und Kranken helfen, die etwa durch die Hitze kollabierten. Doch auch für austrainierte Sportler ist es derzeit nicht ungefährlich in der Hitze, verweist Weiden auf den Fußballer Karim Bellarabi, der bei einem Spiel zusammenbrach.

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