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Galerie+SchlossvereinBergisch Gladbach wird reich beschenkt

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Jenny Holzers sechsteilige Serie zur Foltermethode des „Water Boarding“ ist ein Paradestück der Sammlung. Vereinsvorsitzender Wilhelm Krieger, Museumsdirektorin Petra Oelschlägel und Schriftführerin Sabine Junker (v.r.).

Jenny Holzers sechsteilige Serie zur Foltermethode des „Water Boarding“ ist ein Paradestück der Sammlung. Vereinsvorsitzender Wilhelm Krieger, Museumsdirektorin Petra Oelschlägel und Schriftführerin Sabine Junker (v.r.).

Bergisch Gladbach – Es ist „nur“ ein unauffälliger Verwaltungsakt, aber die Bedeutung ist von hoher Symbolkraft: Der Galerie+Schlossverein hat der Stadt Bergisch Gladbach insgesamt 25 Werke von 15 Künstlern geschenkt. Immer wieder haben Mitglieder und Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer des Kunstmuseums Villa Zanders im Lauf der Jahre Arbeiten angekauft für die Sammlung „Kunst aus Papier“, die einer der Schwerpunkte des Museums ist.

Sie waren zwar integriert in die Sammlung und auch in diversen Ausstellungen teilweise zu sehen, aber jetzt sind sie offiziell in den Besitz der städtischen Kunstgalerie übergegangen. „Die Unterstützung des Vereins ist für uns enorm wichtig“, erläutert Museumsdirektorin Petra Oelschlägel.

„Wir haben ja nur einen Mini-Etat von 2000 Euro pro Jahr für Ankäufe, damit kann man keine Sprünge machen.“ Dem Verein, so Oelschlägel, verdanke man somit wichtige Werke, „die wir uns sonst niemals hätten leisten können“.

Darunter sind Arbeiten von Jenny Holzer, Monika Grzymalas Reliefzeichnung „Meander 5“, ein Objekt aus Puzzleteilen von Tina Haase, drei Säulen aus Eierkartonpaletten von Gesine Grundmann und Mary Bauermeisters berühmte Papierinstallation „Kotztüten“ mit beschrifteten Anmerkungen zum Leben und zur Kunst. Ein Teil der Arbeiten wird zu sehen sein in der Ausstellung „Neu aufgestellt“, die demnächst eröffnet wird.

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„Wir suchen die Arbeiten in enger Abstimmung mit der Museumsleitung aus“, erklärt Wilhelm Krieger, erster Vorsitzender des Vereins. Bei Exkursionen in die Ateliers entstehe ein enger Kontakt zu den Künstlern.

„Wir schauen dann, was möglich ist“, erläutert Krieger. Entweder investieren einzelne Mitglieder, legen zusammen – oder vermitteln Kontakte zu anderen Finanziers – uneitel und fast im Verborgenen, wie Oelschlägel bemerkt. Stolz ist Krieger, dass das Kunstmuseum stetig an Bedeutung gewinne, auch überregional und international.

Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch die Publikation von Katalogen. Insgesamt umfasst die Sammlung „Kunst aus Papier“ mit den Schenkungen derzeit um die 500 Werke.

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