GGS BensbergStadt stellt Pläne für Schulweg vor – Durch Tunnel, Eltern in Sorge

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Dunkel, eng und direkt neben der KVB-Strecke: Der Schulweg zum Ersatzstandort der GGS Bensberg ist nicht ungefährlich.

Bergisch Gladbach – „Der Start war holprig, aber jetzt sind wir auf einem guten Weg“, zeigt sich Uta Will, Schulleiterin der GGS Bensberg, optimistisch, dass der Schulstart am neuen Interimsstandort auf dem Gelände des Otto-Hahn-Schulzentrums gelingt. Allerdings mit Abstrichen. Nicht alle Probleme und Gefahrenstellen, die aus Sicht von Schulleitung und Eltern bestehen, kann die Stadtverwaltung bis zum Schuljahresbeginn am 18. August aus dem Weg räumen.

„Viele Dinge sind noch in der Schwebe, aber jetzt wissen wir wenigstens, wo wir dran sind“, lautet das Fazit von Julia Kaun, Vertreterin der Elternschaft. Bei dem Rundgang durch das Containerdorf, das für die Zeit des Neubaus des Schulgebäudes als Ersatzstandort dient, haben acht städtische Mitarbeiter aus vier Abteilungen, darunter zwei Fachbereichsleiter, Auskunft über den Stand der Dinge gegeben. Die Gespräche verliefen „wertschätzend und auf Augenhöhe“, sagt Schulleiterin Will.

Stadt hält Beleuchtung auch im Winter für ausreichend

Dies bestätigen zwar auch die Elternvertreter. Trotzdem bestehe weiterhin die Sorge, dass der Schulweg Gefahren berge: Die Strecke führt teils unmittelbar entlang der KVB-Trasse und durch die dunkle Unterführung des Bahndamms. Aktuell wird geprüft, ob über den Weg vom Bahndamm ein Zugang zum Schulgelände eingerichtet werden kann. „Es würde mich nicht wundern, wenn viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto bringen werden“, vermutet Julia Kaun. Obwohl solche Elterntaxis eigentlich nicht erwünscht seien.

Ungeklärt ist nach wie vor, ob das Geländer entlang der Straßenbahntrasse mit Sicherungen ausgestattet werden kann, damit die Kinder nicht auf die Idee kommen, drunter oder drüber zu klettern. „Die Gespräche mit der KVB als Eigentümer laufen noch“, sagt Stadtsprecher Martin Rölen. Was die Beleuchtung in der dunklen Jahreszeit anbetrifft, habe die städtische Ordnungsbehörde anders als die Eltern keine Bedenken: Sie werde als „ausreichend“ angesehen. Gegebenenfalls könnten noch Bäume zurückgeschnitten werden, um die Lichtausbeute zu vergrößern.

Schulhöfe werden provisorisch mit Bauzäunen abgetrennt

Und es gibt weitere Provisorien, mit denen die 280 Schüler und die Lehrer der GGS Bensberg klarkommen müssen. Die Verzögerungen in den Vorbereitungen für den Umzug hätten sich durch die starke Beanspruchung der Kollegen in Schulverwaltung und Immobilienbetrieb durch Corona und Hochwasser ergeben, erklärt Rölen.

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Der Abgrenzungszaun zum Otto-Hahn-Schulzentrum sei zwar bestellt, aber zurzeit nicht lieferbar. So lange werden die Schulhöfe provisorisch mit Bauzäunen abgetrennt. Der neue Außenanstrich der Container sei ausgeschrieben und werde so schnell wie möglich ausgeführt. Die Sporthalle müsse erst noch saniert werden, wie lange das dauere, sei derzeit nicht abzusehen. So lange findet der Sportunterricht in der Turnhalle des Rheinischen Turnerbunds am Stadion statt. Ein Shuttlebus werde eingesetzt.

„Es ist eine schwierige Zeit“, meint die Schulleiterin. Aber die Freude auf das neue moderne Schulgebäude überwiege. „Wir bleiben am Ball“, kündigt Uta Will an mit Blick auf das nächste Treffen mit Vertretern der Stadtverwaltung Ende September, um gegebenenfalls neue Schwachstellen zu besprechen.

Den sichersten Schulweg zum Interimsstandort der GGS Bensberg hat die Stadt in die Sammlung der Schulwegpläne aufgenommen.

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