Kommentar zu Dirtbike-ParcoursBergisch Gladbach muss mit der Zeit gehen

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Dirtstyler Parcours Bergisch Gladbach 160222

Mointainbiker auf dem Parcours im Nußbaumer Wald.

Bergisch Gladbach – Bei jedem Sprung ist er zu spüren, der Enthusiasmus der jungen Leute, wenn sie über die Erdhügel in ihrem Nutbush-Forest durch die Luft fliegen. Hauptsächlich wird das Gelände von Jugendlichen genutzt, aber auch Kinder mit Laufrädern ebenso wie ältere erfahrene Mountainbiker sind hier immer anzutreffen.

Wenn junge Leute sich so sehr für ihr Hobby begeistern, sind Verbote und bürokratische Auflagen fehl am Platz. Die Stadtverwaltung hat bisher darauf verzichtet, die bestehende Piste komplett platt zu machen. Aus guten Gründen: Denn jeden Tag leisten die Dirt Stylers erfolgreich und kostenlos Jugendarbeit. Zudem wird so verhindert, dass an anderen Stellen im Wald wilde Touren gefahren werden. Die Biker verdienen deshalb Unterstützung dabei, eine legale professionelle Anlage errichten zu dürfen.

Kinder, die im Freien spielen sind ein Glücksfall

Der jetzt endlich gefundene Kompromiss beendet endlich den Schwebezustand für den Verein und eröffnet hoffentlich eine Perspektive, irgendwann eine adäquaten Trainingsstrecke zu errichten. In anderen Städten wie Solingen oder in der Gemeinde Trippstadt im Pfälzer Wald ist das auch gelungen. Langfristig muss es das Ziel sein, das Grundstück, auch wenn es mitten im Wald liegt, als städtische Sportstätte auszuweisen.

Die Stadt muss mit der Zeit gehen. Kinder, die ihre Freizeit im Freien verbringen, sind ein Glücksfall für die Gesellschaft. Spaziergänger sollten sich über den Anblick der akrobatischen Sprünge freuen, statt Beschwerden zu schreiben. Immer vorausgesetzt natürlich, die Dirt Stylers halten sich an die Spielregeln. Und vereinsfremde Biker können davon überzeugt werden, keine neuen illegalen Strecken anzulegen und stattdessen für ein paar Euro in den Verein einzutreten. Sonst ist schnell wieder alles vorbei.  

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