Kommentar zu ZandersDie Papierfabrik hat keine langfristige Sicherheit

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Zanders

Die Papierfabrik Zanders

Für die Zandrianer waren die vergangenen Jahre voll von bitteren Erkenntnissen. Dieser Tage kommt eine neue hinzu: Die einst große Papierfabrik ist zu einem mittelständigen Unternehmen geworden, dessen Fall von der Politik nicht mehr als Katastrophe wahrgenommen wird.

Ja, im Gegenteil, es gibt viele, die sich ein möglich baldiges Ende der Fabrik wünschen, um dann die komplette Zanders-Fläche, ohne lästigen Industriekern, zu gestalten. Aber die Wahrheit ist auch, dass diese Stimmen nicht – jedenfalls noch nicht – den Kurs der Stadt bestimmen.

Kurswechsel bei der Hilfe

Die ausgegebene Devise lautet bislang, dass man Zanders jede Hilfe gewähren will. Unter der Bedingung, dass sie kein Geld kostet und das sie gesetzeskonform ist. Sollte sich herausstellen, dass die Stadt bei ihren Forderungen zum Mietvertrag Zanders Knüppel zwischen die Beine schmeißt, wäre das eine neue Situation.

Der vom Betriebsrat vorgeschlagene Runde Tisch mit Mediator ist jedenfalls eine gute Gelegenheit, auszuloten, was die Stadt tatsächlich leisten kann und was nicht. Dort wird aber auch zu hinterfragen sein, was der neue Eigentümer von Zanders wirklich vor hat und wie weit er sich finanziell engagieren will.

Am Ende des Runden Tisches wird man jedenfalls schlauer sein, ob der Fortbestand der Produktion für die nächsten Monate gesichert werden kann. Denn auch das haben die Zandrianer lernen müssen. Langfristige Sicherheiten gibt es nicht.

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