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KulturDas Programm der Löwen-Lachkultur für das kommende Jahr steht

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Das Programm der Löwen-Lachkultur 2018 stellten Gilly Alfeo, Elisabeth Plum, Vera Passy und Geschäftsführer Norbert Pfennings (v. l.) vor.

Das Programm der Löwen-Lachkultur 2018 stellten Gilly Alfeo, Elisabeth Plum, Vera Passy und Geschäftsführer Norbert Pfennings (v. l.) vor.

Bergisch Gladbach – Das war schon eine außergewöhnliche Präsentation der Löwen-Lachkultur: Das vierteilige Kabarett-Festival, das im Februar 2018 beginnt, wurde nicht von den Akteuren selbst vorgestellt, sondern von der „Konkurrenz“. Gilly Alfeo und Vera Passy vom Bonner Improvisationstheater Springmaus machten aus der Pressekonferenz zum elften Geburtstag der Löwen-Lachkultur einen starken Auftritt, bei dem Gilly Alfeo das Ganze in skurrile Gebärdensprache übersetzte. So hatten auch die eingeladenen Journalisten ihren Spaß.

Gerd Köster, Frank Hocker und Helmut Krumminga

Die Kölner Krätzchen-Sänger Gerd Köster und Frank Hocker mit Helmut Krumminga machen den Anfang, keine klassischen Kabarettisten, aber drei Männer, die auf der Bühne viel Spaß an Wort und Ton haben. Köster verkostet seine Texte regelrecht, und das vergnügliche Pingpong-Spiel der Akteure ist für Programmmacherin Elisabeth Plum durchaus ein literarisches Erlebnis (24. Februar).

Simone Solga

Simone Solga ist dagegen klar eine Frau des Wortes, die kein Blatt vor den Mund nimmt. „Das gibt Ärger“ heißt denn auch ihr Programm, in dem sie als Kanzlersouffleuse mit ihrem Arbeitgeber abrechnet (26. April).

Christian Ehring

Christian Ehring hat angeblich „Keine weiteren Fragen“, doch sein satirischer Beitrag zur Lage der Nation gibt dafür jede Menge bissige Antworten. Ehring ist übrigens der Mann, dessen Beitrag in einer Satiresendung des deutschen Fernsehens den türkischen Präsidenten so reizte, dass dieser den deutschen Botschafter einbestellte. Für einen Kabarettisten sicher nicht die schlechteste Reklame (20. September).

Jochen Malmsheimer

Bei Jochen Malmsheimer muss man sehr genau hinhören, um die Hintergründigkeit seiner komplizierten Satzkonstruktionen richtig mitzubekommen. Und das, obwohl ihn sein aktuelles Plakat in einer Art Babystrampler zeigt (20. November).

Eine Erfolgsgeschichte, findet Norbert Pfennings, Geschäftsführer des Bürgerhauses Bergischer Löwe, sei die Lachkultur. „Durchschnittlich 23.000 Besucher pro Saison hatte die Kabarett-Reihe in den letzten Jahren“, sagt er.

Rückzug des Sponsors

Dennoch ist der Chef naturgemäß nicht begeistert vom Rückzug des langjährigen Sponsors, der Kreissparkasse Köln, die ihr Kulturengagement „neu aufstellen“ wolle, wie man ihm mitgeteilt habe. „Das müssen wir im Kartenverkauf auffangen“, gibt er sich tapfer.

Die Springmäuse treten übrigens im Bergischen Löwen doch noch auf, und zwar schon am Dienstag, 5. Dezember, mit dem beliebten Programm „Merry Christmaus“, für das es derzeit noch Restkarten gibt. Vielleicht kommt darin ja auch die Stegreif-Nummer mit der Weihnachtsgans vor, um die sich ein Ehepaar wortreich streitet. Dabei schalten Vera Passy und Gilly Alfeo sekundenschnell auf Zuruf aus dem Publikum von einer Sprache in die nächste um. Großartig!

Die Vorstellungen beginnen um 20 Uhr. Vorverkauf an der Theaterkasse des Bergischen Löwen, an allen Köln-Ticket Vorverkaufsstellen und telefonisch unter (0 22 02) 3 89 99. Das Abo für vier Veranstaltungen kostet 99,20 Euro, Einzelticket 29,60 Euro. Die Eintrittskarten gelten als Fahrausweis im VRS-Gebiet.

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