Bergisch Gladbach – Dieses Auto soll zum Verwechseln ähnlich sehen. Je besser die optische Täuschung wirkt, um so besser. Der Mehrsitzer, den die Stadt Bergisch Gladbach jetzt in Dienst gestellt hat, erinnert mit seinen blauen Streifenbanderolen stark an ein Einsatzfahrzeug der Polizei, ja, es könnte fast ein Zwilling sein. Die Farbgebung und die Positionierung der Klebefolie sind bewusst angepasst an die Optik der Polizeiwagen. Es geht den Mitarbeitern des Ordnungsamtes um so etwas wie „Waffengleichheit“ mit den Kollegen von der Polizei. Die Polizei-Optik soll eine bewusstere Wahrnehmung bei den Bürgern mit sich bringen und den Auftritt der städtischen Mitarbeiter deutlich verstärken.

Der blaue Flitzer gehört zu einer neuen Sicherheitskonzeption, mit dem die Stadt seit mehreren Monaten in den Stadtzentren unterwegs ist. Deutlich mehr Bedienstete als zu früheren Zeiten sollen durch die Gladbacher Fußgängerzone und andere stark frequentierte Einkaufslagen der Kreisstadt patrouillieren und bei beobachtetem Fehlverhalten der Passanten diese darauf ansprechen. Dass die Sicherheitsleute in schwarzer Kluft auftreten und abends immer zu zweit unterwegs sind, soll die Bedeutung der Ansprachen weiter verstärken. Polizeiliche Vollmachten haben die städtischen Mitarbeiter allerdings keine.

Seit dem Sommer kontrollierten bereits Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma. Dieser Vertrag läuft aus, die Stadt stellt ab Januar fünf neue Kollegen ein. Dann sind es acht Mitarbeiter, die für die öffentliche Ordnung zuständig sind. Geplant ist im Jahresverlauf ein weiterer Ausbau auf insgesamt zwölf Mitarbeiter. Die Stadt setzt damit ein Sicherheitskonzept um, das CDU und SPD 2017 gefordert hatten. (cbt)