Schaden im sechsstelligen BereichDach in Refrath fängt Feuer – Übergreifen verhindert

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In schwindelerregender Höhe und unter Atemschutz öffneten die Einsatzkräfte das Dach des Hauses Paul-Gerhardt-Straße 17.

In schwindelerregender Höhe und unter Atemschutz öffneten die Einsatzkräfte das Dach des Hauses Paul-Gerhardt-Straße 17.

Bergisch Gladbach – Bei einem Feuer in einem Refrather Mehrfamilienhaus ist am Donnerstag Sachschaden in vermutlich sechsstelliger Höhe entstanden. Der Feuerwehr gelang es, in einem schnellen und massiven Einsatz ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbargebäude zu verhindern.

Anwohner aus dem Bereich Paul-Gerhardt-Straße/ In der Taufe verfolgten die Löscharbeiten am Mittag interessiert als Zaungäste, behinderten die Einsatzkräfte aber nicht. Das tat dafür ein mit der Situation wohl überforderter älterer Autofahrer: In der heißen Anfangsphase des Einsatzes fuhr er ungerührt über die Wasserschläuche der Wehr, die damit kurzfristig auf dem Trockenen saß, so ein Augenzeuge. „Das hat den Einsatz um vielleicht eine Minute verzögert“, relativierte ein Feuerwehrmann die ungewöhnliche Behinderung der Einsatzkräfte.

Von ihren Drehleitern aus bekämpften die Einsatzkräfte in Refrath die Flammen.

Von ihren Drehleitern aus bekämpften die Einsatzkräfte in Refrath die Flammen.

Alarmiert worden war die Feuerwehr um Punkt 13.07 Uhr. Die Rede war von einem Wohnungsbrand in dem Eckhaus Paul-Gerhardt-Straße 17, bei dem die Flammen aus dem Dach schlugen. Die Wehr löste einen Vollalarm aus; insgesamt 36 hauptberufliche und freiwillige Feuerwehrleute rasten nach Refrath. Zwölf weitere Angehörige der Löschgruppen Stadtmitte und Paffrath/Hand besetzten derweil die Feuerwache Nord, um bei einem weiteren Alarm sofort ausrücken zu können. Die Einsatzkräfte in Refrath starteten nach Angaben von Brandoberinspektor Gerd Haag Löschangriffe von von außen und von innen, wobei sie von außen über die beiden Drehleitern der Gladbacher Feuerwehr löschten. Weitere Einsatzkräfte bildeten per Riegelstellung eine Wasserwand, mit der sie das Nebenhaus schützten.

Straße stundenlang gesperrt

Die Löscharbeiten erstreckten sich über mehrere Stunden. Immer wieder wurde Feuerschein sichtbar. Die Einsatzkräfte öffneten von außen das Dach, um Glutnester abzulöschen. Die zum Brandherd führende Straße In der Taufe wurde gesperrt, vier Teams der Polizei waren ebenfalls vor Ort. Autofahrer, die in dieser Straße oder in der Paul-Gerhardt-Straße geparkt hatten, kamen nur zu Fuß weg. Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr standen auch auf der Dolmanstraße, konnten aber leicht umfahren werden. Ebenfalls vor Ort waren fünf Angehörige des Rettungsdienstes, darunter auch ein Notarzt. Sie mussten aber trotz der schweißtreibenden Außentemperaturen von 29 Grad Celsius zunächst nicht tätig werden.

Zur Klärung der Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Direkt in der Nachbarschaft, nur durch die Paul-Gerhardt-Straße getrennt,hatte es vor weniger als drei Monaten einen ganz ähnlichen Einsatz gegeben. Dort griff ein Brand von einem Balkon im zweiten Obergeschoss auf die Wohnung und das Dach über. Von dem Feuer vom 5. Mai zeugten am Donnerstag noch die Baugerüste an dem Mehrfamilienhaus.

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