Abo

Tod von Gottfried BöhmBergisch Gladbacher Politker betonen Bedeutung des Archtiekten

Lesezeit 2 Minuten
Paradebeispiel für das soziale Anliegen des Architekten: das Kinderdorf Bethanien in Refrath.

Paradebeispiel für das soziale Anliegen des Architekten: das Kinderdorf Bethanien in Refrath.

Bergisch Gladbach – „Die die Nachricht vom Tod Gottfried Böhms hat mich persönlich und – ich darf sicher auch für viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sprechen – uns alle sehr betroffen“, sagt Bürgermeister Frank Stein. Böhm starb am Donnerstag im Alter von 101 Jahren in Köln.

„An den wenigen Gelegenheiten der Begegnung mit dem großen Baumeister, die es in den letzten Jahren gab, war gerade der starke Zusammenhalt der Familie spürbar, der sicherlich zur Aussagekraft und Unverwechselbarkeit der Werke aus dieser Architektendynastie beigetragen hat“, so Stein weiter.

Durch Böhm habe sich der heutige Stadtteil Bensberg in den 1960er Jahren vom beschaulichen Provinzstädtchen zum Mekka der Architekturkenner gewandelt: „Das Rathaus ist nach wie vor ein beliebtes Ziel für Studienklassen, Fotografen und Fernsehteams.“ Ähnliches gilt für das Bürgerhaus Bergischer Löwe und die Kirche Herz Jesu. Stein: „ Bei aller Trauer, die nun um den Verstorbenen herrscht: Dieses Andenken werden wir Bergisch Gladbacher in Ehren halten. Seine Bauwerke, werden uns noch in vielen Jahren an diesen außergewöhnlichen Menschen, Architekten und Künstler erinnern.“

Sozialer Gedanke ein Anliegen

Auch Kommunalpolitiker Dr. Michael Metten, CDU-Fraktionsvorsitzender, betont: „Was dieser Ausnahme-Architekt in unserer Heimatstadt umgesetzt hat, sollte sorgsam bewahrt werden und zugleich Maßstäbe für künftige Bauten in Bergisch Gladbach setzen.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Neben der Form war Böhm stets der soziale Gedanke ein Anliegen, wie an der Konstruktion des Bethanien-Kinderdorfs zu erkennen ist: Im Halbkreis gruppieren sich einstöckige Bungalows um den zentralen Kirchplatz. Die Häuser haben geschützte Innenhöfe, die den gefährdeten Kinder, die mit den Kinderdorfmüttern und -vätern in Großfamilien leben, Privatsphäre und Sicherheit gewähren, und dennoch erscheint das Dorf insgesamt als kommunikativer Raum. (eck)

Rundschau abonnieren