Trotz Corona-KriseNeues Wohnquartier in Bergisch Gladbach ist gefragt

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Die ersten Mieter sollen im September in den Neubaukomplex einziehen.

Die ersten Mieter sollen im September in den Neubaukomplex einziehen.

  • Anfang April startete die Rheinisch-Bergische Siedlungsgesellschaft (RBS) die Vermietung der ersten Wohnungen an der Handstraße.
  • Mittlerweilse sind schon 17 Mietverträge im Wohnquartier „Mit Herz in Hand“ unterzeichnet.
  • „Die Rheinisch-Bergische Siedlungsgesellschaft trotzt der Krise“, sagt Geschäftsführerin Sabine Merschjohann.

Bergisch Gladbach – Bezahlbarer Wohnraum ist in der Stadt Bergisch Gladbach stark gefragt. Wie hoch die Nachfrage ist, erfährt gerade die Rheinisch-Bergische Siedlungsgesellschaft (RBS) bei der Vermietung ihrer Neubauten im Stadtteil Hand an der Handstraße. 99 Wohnungen entstehen im Wohnquartier „Mit Herz in Hand“. 17 Mietverträge seien bereits unterzeichnet, teilt Geschäftsführerin Sabine Merschjohann mit. Damit sei eines der sechs Häuser voll.

Anfang April startete die RBS die Vermietung der ersten Wohnungen an der Handstraße. Zu dem Zeitpunkt waren drei der sechs Rohbauten fertiggestellt. Inzwischen seien es vier, die beiden letzten Rohbauten der sechs Mietshäuser sollen bis August stehen. Für die Wohnungen in den ersten beiden Häusern hätten sich rund 80 Interessenten vormerken lassen. Die ersten Mieter sollen voraussichtlich im September beziehungsweise im November einziehen können.

Handstraße trotz Corona-Krise frühzeitig vermarktet

„Die Rheinisch-Bergische Siedlungsgesellschaft trotzt der Krise“, sagt Sabine Merschjohann. Weil erstmals in besonderem Umfang digitale Kommunikationswege eingesetzt wurden, sei das Unternehmen in der Lage gewesen, die Handstraße auch in Corona-Zeiten frühzeitig und konzentriert zu vermarkten. „Damit haben wir einen sehr guten Weg gefunden, mit Rücksicht auf die Gesundheit von Interessenten und Mitarbeitern weiterhin unseren Geschäftsaktivitäten nachzugehen“, erklärt die Geschäftsführerin.

Grundlage der Strategie war zunächst die Entwicklung und Gestaltung eines individuellen Logos sowie der Projekt-Website www.handstrasse.de. „Hier können Interessenten ihre Kontaktdaten hinterlassen und ankreuzen, welche Wohnung sie favorisieren“, erläutert Sabine Merschjohann das Vorgehen.

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Anschließend erhalten sie das entsprechende Exposé sowie den Zugang zu einem virtuellen Wohnungsrundgang. So könnten sie in Corona-Zeiten eine Beispielwohnung besichtigen. Mittlerweile habe die RBS fast 750 solcher Registrierungen gezählt. Außerdem schaltete die kommunale Wohnungsgesellschaft Anzeigen in den Printmedien und auf Socialmedia-Plattformen.

Eines der größten Neubauprojekte der Wohnungsgesellschaft

Unabhängig von Corona habe sich das Team der RBS einer weiteren Herausforderung gestellt: „Wir mussten den Vertrieb der recht großen Zahl an Wohnungen in einem kurzen Zeitraum organisieren. Dies wollten wir intern mit eigenen Beschäftigten angehen“, berichtet die Geschäftsführerin. Das sei erfolgreich gelungen. Zum Kernteam gehören zwei Beschäftigte der RBS, insgesamt seien bis zu vier Mitarbeiter in den Vertrieb eingebunden.

Schnell günstig Wohnraum schaffen

Die Rheinisch-Bergische Siedlungsgesellschaft (RBS) wurde 1948 gegründet. Mit ihr sollte nach dem Krieg schnell günstiger Wohnraum geschaffen werden. Diese Wohnungen aus den 50er und 60er Jahren bilden laut eigener Darstellung immer noch den Kern des Wohnungsbestands. In den 1970er Jahren wurden dann noch einmal kleine Siedlungen hochgezogen – seitdem geht es um Bauverdichtung und Lückenschließung. Die Gesellschafter der RBS: Bergisch Gladbach (32,85 Prozent), Rheinisch-Bergischer Kreis (32,85), Kreissparkasse Köln (8,66), Gemeinden Kürten (0,49), RBS (25,15). (nie)

Mit rund 22 Millionen Euro ist es eines der größten Neubauprojekte der Wohnungsgesellschaft. Bisher habe das Unternehmen gut zwölf Millionen Euro in die Handstraße investiert, etwa 60 Prozent der gesamten Ausgaben, so Merschjohann. Die Vermietung der Wohnungen im sechsten und letzten Haus soll im Frühjahr 2021 beginnen. Die Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen sind zwischen 67 bis 102 Quadratmeter groß und werden zu einer durchschnittlichen Nettokaltmiete in Höhe von 9,50 Euro pro Quadratmeter vermietet.

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