Brand BritanniahütteZerstörung größer als zunächst angenommen – Gasflasche gefunden

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Unter enormem Druck geborsten ist diese Gasflasche aus Metall, die Feuerwehrleute beim Brand der Lagerhalle an der Britanniahütte im Gewerbegebiet West fanden.

Unter enormem Druck geborsten ist diese Gasflasche aus Metall, die Feuerwehrleute beim Brand der Lagerhalle an der Britanniahütte im Gewerbegebiet West fanden.

Bergisch Gladbach – In mehreren Notrufen hatten Anrufer am Mittwochabend der Feuerwehr von einem lauten Knall berichtet. Was diesen womöglich verursacht hat, entdeckten die Feuerwehrleute während der Löscharbeiten an der lichterloh brennenden Lagerhalle an der Britanniahütte: Ein rund anderthalb Meter langer Metallzylinder, der kaum noch als solcher zu erkennen war. Geborsten und wie von enormen Kräften aufgebogen lag er nach Abschluss der Löscharbeiten an der Halle.

Lichterloh brannte die Halle an der Britanniahütte im Gewerbegebiet West von Bergisch Gladbach, als die Feuerwehr eintraf.

Lichterloh brannte die Halle an der Britanniahütte im Gewerbegebiet West von Bergisch Gladbach, als die Feuerwehr eintraf.

„Das war einmal eine Gasflasche, die offenbar explodiert ist“, erläutert der stellvertretende Pressesprecher der Bergisch Gladbacher Feuerwehr, Simon Schwab. „Das hätte sehr gefährlich werden können“, fügt ein Feuerwehrkollege hinzu. Welches Gas genau sich bei der Explosion in der Metallflasche befunden hatte, ließ sich zunächst nicht sicher sagen. Gut möglich aber, dass es sich um Gas handelte,  wie es zum Schweißen benutzt wird.

Nur Experten können Gasflaschen aus Brandzone holen

„Die gemeldete Explosion  könnte jedenfalls davon  herrühren“, so Feuerwehrsprecher Schwab. Einige weitere Gasflaschen stehen derweil noch unversehrt einige Meter weiter außerhalb der Halle. Feuerwehrleute hatten sie aus der Gefahrenzone ins Freie gebracht.

„Das geht natürlich nur, wenn das Profis mit entsprechender Ausbildung und jahrelanger Erfahrung machen,  und man vorher unter anderem mit einer Wärmekamera überprüft hat, ob die Gasflaschen bereits erhitzt sind“, warnt Schwab jeden Laien davor, brennende Gasflaschen oder Gasflaschen in brennenden Gebäuden selbst zu löschen oder bewegen zu wollen. „So etwas ist  dann immer ein Fall für die Feuerwehr.“

Ausmaß der Zerstörung größer als zunächst angenommen

Im konkreten Fall des Hallenbrands am Mittwochabend hatten die unversehrten Gasflaschen  nicht direkt im Feuer gestanden, waren per Wärmebildkamera überprüft worden und danach vorsichtshalber aus der Halle gebracht worden, damit sie bei einer eventuellen weiteren Ausbreitung des Brandes nicht in der Gefahrenzone gestanden hätten.

Erst nachdem  das Feuer am Mittwochabend gelöscht war, zeigte sich auch das ganze Ausmaß der Zerstörung, die es angerichtet hatte. War zunächst von lediglich 70 Quadratmetern  Brandfläche die Rede gewesen – das war die Fläche, auf der das Hallendach komplett zerstört war – so zeigte sich nun, dass es in der gesamten Halle auf wohl mehr als 750 Quadratmetern an mehreren Stellen gebrannt hatte, wie Feuerwehrsprecher Simon Schwab am Donnerstagnachmittag auf Nachfrage bestätigte. Ein ausgedehnter Hallenbrand, bei dem es allerdings – anders als beim Hallenbrand an der Odenthaler Straße in der vergangenen Woche – keine Durchzündung gegeben habe. „Insofern dürfte der Knall die Gasflasche gewesen sein“, so Schwab.

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Brandursache noch unklar

Wodurch das Feuer in der Lagerhalle ausgelöst wurde, ist bislang unklar, wie Polizeisprecher Christian Tholl am späten Donnerstagnachmittag auf Nachfrage mitteilte. Die Polizei hatte noch am Mittwochabend den Brandort beschlagnahmt und  die Ermittlungen aufgenommen.

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