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Bürgermeister-KandidatMaurice Winter will ins Leichlinger Rathaus

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Der CDU-Bürgermeisterkandidat Maurice Winter auf der Leichlinger Marly-Wupperbrücke.

Der CDU-Bürgermeisterkandidat Maurice Winter auf der Leichlinger Marly-Wupperbrücke.

Leichlingen – Der Wahlkampf wird für ihn ein Heimspiel. Denn der Kandidat, den die CDU bei der Kommunalwahl im September 2020 gegen Amtsinhaber Frank Steffes (SPD) ins Rennen um das Bürgermeisteramt schicken will, ist in der Blütenstadt kein Unbekannter, sondern mannigfach vernetzt. Maurice Winter ist in der Jungen Union politisch aufgewachsen, war im Stadtrat, ist Kreistagsmitglied und Vorsitzender des CDU-Stadtverbands. Im Organisationsteam des Stadtfestes ist er im Vorstand und auf der Festmeile im Einsatz, für den Sportclub Blütencup hat er gerade noch beim Bratapfelfest in der Grünkohl-Bude gestanden.

Die Liste der Vereine, in denen er Mitglied ist, reicht vom Verkehrs- und Verschönerungsverein über den Kirchbauverein bis zu den Förderern von Stadtbücherei, Sinneswald und Kleinkirche St. Heribert. In Leichlingen aufgewachsen, wohnt Winter heute in Witzhelden und bedient so beide Lager der Stadt.

Bayern-Fan

Problematisch könnte für den 32-Jährigen bei seinem Heimspiel allenfalls ein auswärtiger Verein werden, an dem nicht nur sein Herz hängt, sondern bei dem er sogar Mitglied ist: Der FC Bayern München! Beim Fußball hört seine Heimatverbundenheit auf. Die Liebe begann in Jugendtagen mit einem Trikot von Lothar Matthäus. Und er ist nie zu Werkself oder Geißböcken übergelaufen. Drei- bis viermal im Jahr fährt der Fußballfan zu Heimspielen nach München. Ob er dazu auch noch Zeit findet, wenn er bei der Bürgermeisterwahl siegen sollte, ist ebenso fraglich wie die Zukunft eines weiteren Hobbys: Maurice Winter spielt in einem Wuppertaler Club in der Bowling-Liga.

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Parteichef und Vereinsmensch

Maurice Winter ist 32 Jahre alt und ledig, hat Betriebswissenschaft studiert und ist Bankkaufmann. Er arbeitet in Köln bei der DB Privat- und Firmenkundenbank (ehemals Deutsche Postbank).

Seine politische Arbeit hat er bei der Jungen Union begonnen, die er vier Jahre lang geleitet hat. Seit 2015 ist Winter Vorsitzender der Leichlinger CDU sowie seit diesem Jahr stellvertretender Partei-Vorsitzender im Rheinisch- Bergischen Kreis. Von 2012 bis 2014 war er Mitglied des Leichlinger Stadtrates, seit 2014 ist er direkt gewählter Kreistagsabgeordneter.

Neben seinem politischen Engagement ist er in zahlreichen Vereinen ehrenamtlich aktiv, unter anderem als stellvertretender Vorsitzender des Leichlinger Stadtfest e.V. und der Karnevalsgesellschaft Bergische Bande. Seit drei Jahren wohnt er in Witzhelden. (hgb)

Noch ist der Bankkaufmann nicht aufgestellt. Über die Spitzenkandidatur der Kommunalwahl entscheidet die Mitgliederversammlung der Leichlinger CDU erst im Februar. Aber unter einer Handvoll Interessenten, die sich nach einem internen Aufruf gemeldet hatten, hat sich eine Findungskommission für ihren Vorsitzenden entschieden.

Ganzheitliche Stadtplanung

Am Mittwoch stellten die stellvertretende CDU-Vorsitzende Katharina Bischof und Fraktionschef Helmut Wagner ihren Mann bei einer Pressekonferenz auch schon offiziell vor.

„Ich packe lieber an als am Spielfeldrand zu stehen“, begründet der Multi-Funktionär seine vielen Aktivitäten. Diesen Impuls möchte er auch als Chef der Verwaltung zum Nutzen der Stadt einsetzen, die seiner Ansicht nach unter Wert verkauft wird: „Leichlingen ist eine tolle Stadt und hat viele Potenziale, die man freisetzen kann“.

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Er will eine bessere Verkehrsplanung („Die Leute stehen immer wieder im Stau und kommen nicht voran und wir müssen auch mehr Menschen aufs Rad bekommen“), Einzelhandel und Landwirte unterstützen: „Da reicht keine Broschüre, wir haben elf Hofläden, das muss man über die Stadtgrenzen hinaus publik machen.“ Er will sich für mehr interkommunale Zusammenarbeit, eine ganzheitlichere Stadtentwicklung einsetzen und den Wirtschafts-Standort für Pferdesport und Gesundheitsbranche weiterentwickeln.

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