Bürgermeister-Wahl 2020Stefan Caplan tritt erneut an

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Stefan Caplan (mit Blumenstrauß) soll als CDU-Bewerber eine dritte Amtszeit als Burscheider Bürgermeister bekommen.

Stefan Caplan (mit Blumenstrauß) soll als CDU-Bewerber eine dritte Amtszeit als Burscheider Bürgermeister bekommen.

Burscheid – Er habe durchaus intensiv darüber nachgedacht, ob er für eine dritte Amtszeit als Bürgermeister für Burscheid kandidieren solle, bekannte Stefan Caplan am Samstag. Bei seinen Parteifreunden, die zur Aufstellung der CDU-Kandidaten für die anstehenden Kommunalwahlen zusammengekommen waren, löste er damit bereits Beifallsbekundungen aus.

Die dürfte er eigentlich erst nach dem nächsten Satz erwartet haben. Da verkündete Caplan nämlich, dass er „eindeutig“ zu dem Schluss gekommen sei, auch weiterhin diese Verantwortung übernehmen zu wollen: „Ich brenne für Burscheid!“ Stolz dürfe man auf das sein, was man in den letzten Jahren geleistet habe, etwa die konsequente Haushaltskonsolidierung bei gleichzeitigen Investitionen in Schulen und Stadtbild, müsse aber auch nach vorne blicken und mit klarer Strategie die Bürgerinnen und Bürger immer wieder von sich überzeugen.

Auf Erfolge verwiesen

Für Caplan und die Burscheider CDU heißt das unter anderem, den eingeschlagenen Weg der Sanierung des Finanzhaushalts weiterzugehen, durch die Schaffung eines attraktiven, sicheren Wohnumfelds die Einwohnerzahl Burscheids und den „bergischen Charakter“ der Stadt zu erhalten und eine Wirtschaftspolitik zu verfolgen, die zu einer Diversifizierung der örtlichen Wirtschaftsstruktur beiträgt.

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Caplans Vorgänger im Burscheider Bürgermeisteramt, Hans-Dieter Kahrl (r.), leitete die Wahlen.  

Die Burscheider CDU steht hinter ihrem Bürgermeister. Wie schon bei der Kandidatenwahl vor fünf Jahren votierte die große Mehrheit der anwesenden Parteimitglieder für Caplan. So auch diesmal: Von 44 abgegebenen Stimmen entfielen 42 auf ihn. Er sei ein „Kümmerer für Burscheid“, war mehrfach an diesem Abend zu hören. Caplan sei 24 Stunden an sieben Tagen die Woche im Einsatz für die Stadt und könne eine beeindruckende Leistungsbilanz vorweisen.

Zur Person

Stefan Caplan, 1964 in Wermelskirchen geboren, war nach seiner Ausbildung beim Rheinisch-Bergischen Kreis zunächst bei der Stadtverwaltung Leverkusen tätig, von 2001 bis 2009 dann als Beigeordneter der Stadt Burscheid. 2009 und erneut 2014 wurde er als Bürgermeister in Burscheid gewählt, zuletzt mit über 62 Prozent der Stimmen. Der Rathauschef wohnt in Wermelskirchen an der Stadtgrenze zu Burscheid-Hilgen.

Dieser revanchierte sich für die Komplimente und lobte seinerseits die hervorragende Zusammenarbeit in der Partei, insbesondere auch mit den Mitgliedern der Stadtratsfraktion. Einige langgediente Ratsmitglieder, darunter Burscheids 1. stellvertretende Bürgermeisterin Silke Riemscheid, werden sich in diesem Jahr freilich nicht mehr zur Wahl stellen. Die Parteivorsitzende Erika Gewehr ist trotzdem überzeugt, dass die Burscheider CDU selbstbewusst in den Wahlkampf um den Stadtrat gehen könne: Gerade die Mischung aus jungen, neugierigen Kandidaten und erfahrenen „alten Hasen“ sei eine Stärke der Partei.

Nur drei Frauen kandidieren

Nur am Frauenanteil müsse und wolle man in den nächsten Jahren noch etwas arbeiten – gerade einmal drei Burscheiderinnen gehen in diesem Jahr für die CDU auf Stimmenfang. Die anwesenden Parteimitglieder jedenfalls sind überzeugt von ihren Kandidatinnen und Kandidaten, egal ob es sich nun um verdiente Ratsmitglieder wie Argirios Papazoglou oder um frische Gesichter wie Susanne Lüssem handelt: Alle Bewerber – für die es ohnehin keine Gegenkandidaten gab – wurden mit großer Mehrheit bestätigt.

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Spannend wurde es nur, als die Abstimmung um die Kandidatur im Wahlkreis Burscheid II zur Kreistagswahl anstand: Während Erika Gewehr als gesetzt gelten konnte für den Wahlkreis Burscheid I – und von ihren Parteikollegen dann auch eindeutig bestätigt wurde –, gab es mit Dr. Bernhard Hausmann einen Gegenkandidaten zum jahrelangen Kreistagsmitglied Gerd Witte.

Und tatsächlich musste sich Witte dem 66-jährigen Ökonomen mit 16 zu 23 Stimmen geschlagen geben. Es wäre das erste politische Mandat für Hausmann, der freilich über vieljährige Berufserfahrung als politischer Berater und Mitglied verschiedener Kommissionen in der Landes- und Bundespolitik verfügt.

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