BurscheidKölschkranz aus Holz und Schmuck mit Filz

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Michael Sulzbacher aus Burscheid hat den Beruf des Schreiners gelernt und fertigt Spiele und Spielzeug.

Michael Sulzbacher aus Burscheid hat den Beruf des Schreiners gelernt und fertigt Spiele und Spielzeug.

Burscheid – Monika Hofmanns gehäkelte Klorollen-Figuren sind Krone und Kritik zugleich. Schrille Farben reizen das Auge und es kam schon einmal vor, dass eine Kundin begeistert ausrief. „Die kaufe ich und schenke sie meiner Tochter. Die ist gerade so unerträglich zickig. Das ist genau richtig.“ Es war das Modell Prinzessin, auf das die besondere Wahl fiel. „Denn auf dem Thron braucht man eine Krone“, sagt Hofmann. Eine solche ziert das runde Häkelteil – ein Hingucker ist es allemal.

Seltene Schätze dieser Art gab es am Wochenende auf dem Kunsthandwerkermarkt in der Burscheider Stadtbücherei. Dieser hat sich bei Hobbykünstlern und Handwerkern zum beliebten Forum entwickelt. Denn es gibt Ausgefallenes und keine Einheitsware. Unikate fertigt auch die Lützenkirchenerin Heike Boden, die in ihren Schmuck mal Kunstharze aus Afrika oder Filzperlen aus Leverkusen verarbeitet. „Das ist ein Hobby, das mich definitiv entspannt“, sagt Boden.

Auch die Leichlingerin Elke Lemmer findet in ihrem Hobby den Ausgleich, den sie zu ihrem Beruf als Krankenschwester in der Onkologie braucht. Sie hat vor zwanzig Jahren die Kunst der Kalligraphie gelernt und in der Burscheider Bücherei gab es an ihrem Stand Grußkarten, Geschenktüten oder Visitenkarten mit Zitaten in Schönschrift und kunstvollen Initialen.

Gedrechseltes gab es am Stand von Jürgen Elstermeier aus Burscheid. Zu seinen hölzernen Alltagsgegenständen gehört der Kölschkranz ebenso wie die Schmuckschatulle, kunstvolle Schalen, der Rasierpinsel oder Federhalter. „Mein Zirbenholz habe ich mir in einem Sägewerk in Lanersbach selbst abgeholt“, erklärt über seine Reise nach Tux im Zillertal. Als „Königin der Alpen“ wird die Zirbe auch bezeichnet. Es gibt Zirbenschnaps, Zirbenöl und selbst die Sägespäne des Baums werden in in Säckchen verkauft oder in Kissen gefüllt.

Ulla Chalupka aus Leichlingen hat an ihrem Nähstand Zirbenkissen, die für einen gesunden Schlaf sorgen sollen. Auch Handyhüllen schneidert sie, Taschen für Maniküre-Sets oder Halter für Nadel und Faden. „Die Stoffe bringe ich aus Schweden mit“, verrät sie. Reiseerinnerungen verarbeitet auch Hannelore Wisheu aus Rösrath. An ihrem Stand gibt es Fotos von der Oper im australischen Sidney, asiatische Buddhafiguren oder geparkten Gondeln in Venedig.

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