Debatte um vermüllte ContainerDie Müllgebühren bleiben in Burscheid stabil

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Die Gebühren für die Abfallbeseitigung bleiben konstant. Doch wurde der Wunsch nach Reinigung der Tonnen geäußert. Das wiederum wäre teuer.

Die Gebühren für die Abfallbeseitigung bleiben konstant. Doch wurde der Wunsch nach Reinigung der Tonnen geäußert. Das wiederum wäre teuer.

Burscheid – Die Kernbotschaft für die Abfallwirtschaft und Wertstofferfassung 2020 fand der Vorsitzende des Beirats für Abfallentsorgung, Christian Mikus (CDU), sehr gut: „Ich mag es, wenn sich die Gebühren schon einmal nicht erhöhen.“

Abfallwirtschaftskonzept verabschiedet

Der Hausmüll schlägt mit einer 50-Liter-Tonne mit 81,50 Euro zu Buche, bei einer 80-Liter-Tonne mit 130,40 Euro und die 120 Liter-Tonne kostet 195,60 Euro. 391,50 fallen für die 240-Liter-Tonne an Gebühren an und für die 1100-Liter-Tonne 1793 Euro. Die Biotonne mit 80 Litern kostet 45,60 Euro und 68,40 Euro kostet die 120-Liter-Tonne, 240 Liter kosten 136,80 Euro.

Einstimmig verabschiedete das Gremium das Abfallwirtschaftskonzept und ließ sich von der Geschäftsführerin des Abfallwirtschaftsverbands (BAV), Monika Lichtinghagen-Wirths und ihrem Kollegen Christoph Rösgen einige Eckdaten erläutern.

Weniger Biomüll aufgrund der Trockenheit

Der Biomüll hat an Volumen verloren. Das führt der BAV auch darauf zurück, dass es im Sommer so trocken war und sich weniger Biomasse entwickelte. Auch das Altpapier wird weniger: „Konsum verändert sich“, konstatierte Lichtinghagen-Wirths. Das sei ein allgemeiner Trend. Mit Interesse verfolgte der Beirat Rösgens Ausführungen zum Thema „Reinigung der Biotonne“. Wie die Verwaltung erklärte, hatte eine Bürgerin angerufen, die keine Möglichkeit hat, im Mietshaus oder auf der Straße eine verschmierte Biotonne zu reinigen.

Reinigungsservice auf Bestellung

In anderen Kommunen gibt es einen Service, bei dem er Abfallentsorger die Reinigung übernimmt. Aber das, so Rösgen, sei erfahrungsgemäß teuer. So werde im Rhein-Sieg-Kreis die Tonne auf Wunsch gereinigt. Doch da die Koordinierung und Abrechnung kompliziert sei, koste der Service entsprechend. Die Stadt Frankfurt verfahre ebenso und berechne pro Reinigung 30 Euro. In Hürth im Rhein-Erft-Kreis werde der Service ebenfalls angeboten aber es gebe aufgrund der Kosten nur 200 Anfragen. „Das ist kein Massengeschäft, das kann daher teuer werden“, sagte Rösgen.

Sabine Wurmbach (Grüne) fragte nach, ob geplant sei, dass die Mülltransporter von Diesel auf andere, umweltschonendere Antriebsarten umgestellt werden. Lichtinghagen-Wirths konnte berichten, dass der BAV an dem Thema dran ist. „Wir würden gerne in Richtung Wasserstoff gehen, aber das ist ein langer Weg“, sagte sie. Die Avea habe einen E-Müllwagen getestet. Doch die schweren Fahrzeuge hätten in Leverkusen gezeigt, dass das Schwierigkeiten bei Steigungen gibt. „Die E-Technik ist noch nicht so weit.“ Kritisch angemerkt wurde das verwahrloste Erscheinungsbild rund um verschiedene Glas, Kleider, oder E-Schrottcontainer im Burscheider Stadtgebiet. Rösgen räumte ein, dass das ein echtes Problem sei. „Aber das abzustellen ist illusorisch, wilder Müll gehört zu Geschäft dazu.“ Man sei jedoch bemüht, die Verunreinigung schnellstmöglich abzustellen, damit der wilde Müll an einer Stelle nicht sprunghaft zunehme.

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