Endlich ein Gehweg nach HülstrungKreisstraße 10 wird nächstes Jahr ausgebaut

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Steil, eng und kurvenreich: Die Kreisstraße 10 zwischen den Ortschaften Unterberg und Hülstrung wird ab 2020 breiter und mit einem Gehweg ausgebaut.

Steil, eng und kurvenreich: Die Kreisstraße 10 zwischen den Ortschaften Unterberg und Hülstrung wird ab 2020 breiter und mit einem Gehweg ausgebaut.

Leichlingen – Es gab viele Fragen, Zweifel und Kritik – aber vor allem großen, dankbaren Beifall: Die Einwohner von Hülstrung und Unterberg freuen sich darüber, dass die Kreisstraße 10, die ihre Ortschaften verbindet, endlich verkehrssicherer ausgebaut wird und einen Gehweg bekommt. Die Arbeiten beginnen zwar erst im Frühjahr 2020. Doch nun ist endlich Land in Sicht. In einer gut besuchten Bürgerversammlung im Leichlinger Ratssaal stellte der Rheinisch-Bergische Kreis vor rund 50 Anwohnern die fast eine Million Euro teuren Ausbaupläne am Donnerstagabend vor.

Zwei Überquerungshilfen

Die Fahrbahn soll von 4,50 auf 5,50 Meter verbreitert werden und zusätzlich ein 50 Zentimeter breites Schrammbord als Pufferzone bei Begegnungsverkehr bekommen. Erstmals erhält die K 10 einen Gehweg von 1,50 Meter Breite, der auf der Nordseite von der Einmündung in Unterberg durchgängig bis hinter die letzten Häuser Richtung Bennert reicht. Für einen separaten Radweg, nach dem in der Versammlung gefragt wurde, ist in der schluchtähnlichen Lage allerdings nicht mehr genug Platz. Radler müssen weiterhin auf der Straße fahren.

Ein Jahr Sperrung

Um den Verkehr zu bremsen und Passanten das Überqueren zu erleichtern, werden zwei Engstellen mit Bordstein-Ausbuchtungen eingebaut – eine an der steilsten Stelle des Hangs, wo beidseitig Gehwege gebaut werden, die andere an der Ortseinfahrt oben auf dem Berg. Der Unterbau der Straße muss teilweise erneuert werden. Oberhalb der S-Kurve wird ihr Verlauf auch etwas begradigt und verschoben.

Die Bauarbeiten sollen etwa ein Jahr dauern. Die Strecke muss dafür für den Durchgangsverkehr ganz gesperrt werden. Anlieger sollen ihre Zufahrt ermöglicht bekommen.

Seit vielen Jahren beklagen eine Bürgerinitiative und Politiker den unhaltbaren Zustand der Gefällstrecke, die an den Rändern mehr schlecht als recht befestigt und deswegen für Radfahrer, Schulkinder und andere Fußgänger lebensgefährlich ist. Die Straße ist aber auch für die Planer eine topographische Herausforderung. Denn sie ist eng, steil, kurvig, unübersichtlich und wie ein Hohlweg zwischen Betonmauern, Bäumen und Felshängen eingeschnitten.

Die Sanierung wurde mehrfach verschoben, weil die Verbindung als Umleitungsstrecke benötigt wurde – wegen der Brückensperrung in Haasenmühle und der Baustelle auf der L 427 in Witzhelden.

Reaktion auf den Starkregen

Dann warf der Starkregen im Juni 2018 die fertigen Pläne noch einmal über den Haufen. Angesichts der unerwarteten Wassermassen, die bei dem Mega-Unwetter den Hang hinab stürzten, wurden die geplanten Randbefestigungen, Drainagerinnen und Kanalisierung noch einmal aufgerüstet und die Bordsteine erhöht. Der durch Sturzbäche ausgespülte Randgraben soll durch einen Kanal ersetzt werden, der zum Wuppersammler führt.

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Oberhalb der Serpentine will die Stadt in der Ortslage Hülstrung auch Mulden anlegen, um große Regenmengen aufzufangen: „Wir versuchen mit einem Bündel von Maßnahmen, so viel Wasser von der Straße weg zu bekommen wie es geht“, sagte Tiefbauamtsleiter Jürgen Scholze. Und Leerrohre für spätere Glasfaserkabel will die Stadtverwaltung bei der Gelegenheit auch gleich mit in den Boden legen.

Kosten kommen auf die Anlieger keine zu. Die Sanierung wird zu 70 Prozent aus Landeszuschüssen und zu 30 Prozent vom Kreis bezahlt.

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