Odenthal – Zwei Kochlöffel im Aral-Schlemmeratlas, eine Kochmütze im Gault Millau und Lob für die „sehr gute Küche“ – im Altenberger Hof ist man sehr zufrieden mit der aktuellen Bewertung in den Feinschmeckerbibeln. Möglich macht es der neue Küchenchef Alexander Klein, der seit 1. April das Sagen am Herd in Altenberg hat. Der 38-Jährige kochte zuvor neun Jahre im Fünf-Sterne-Hotel Fährhaus auf Sylt. Das merkt man seiner Küche an, Fisch hat einen hohen Stellenwert, was im Gault Millau eigens erwähnt wird. Aber natürlich gibt es weiterhin die Klassiker, wie etwa das Wiener Schnitzel. „Wir haben viele Stammgäste, die uns seit Jahrzehnten treu sind. Veränderungen soll und muss es geben, aber sie müssen behutsam vorgenommen werden“, sagt Thomas Spital.

Jüngeres Team im Service

Sein Sohn Maximilian, der eine Ausbildung als Sommelier absolviert hat, lernte Klein auf Sylt kennen und schlug vor, den Koch und Küchenmeister ins Bergische zu holen. Jetzt arbeiten die beiden Seite an Seite. Klein: „Das, was man macht, muss zu 100 Prozent perfekt sein.“ Das gelte auch für den Service. Hier hat er einiges umgestellt. Das Team ist, nachdem einige Mitarbeiter in Ruhestand gegangen sind, jünger geworden.

Auch der Außenauftritt hat sich verändert. „Wir haben an der Stilistik gearbeitet“, nennt das Inhaber Thomas Spital. 2006 übernahm er mit seiner Frau Claudia von deren Eltern das Geschäft. Claudia Spital kümmert sich nicht nur um die Hotelgäste. Sie gestaltet seit drei Jahren auch zusammen mit der Eikamper Agentur Nividi die Broschüren und Internetseite. Die neue Bild- und Formensprache zieht sich wie ein roter Faden durch alle Materialien. Sie passt sich perfekt dem überarbeiteten Küchenkonzept von Alexander Klein an. „Ich lege Wert auf eine regionale und saisonale Küche“, sagt Klein, der aus Reichshof stammt.

Der Küchenchef bezieht etwa die Martins- und Weihnachtsgänse aus nachhaltiger, regionaler Zucht vom „Gänsepeter“ am Niederrhein. Seine Küche hat Klein fest im Griff, die Besonderheiten des Altenberger Hofs lernt er jedoch erst nach und nach kennen. Er gibt zu, dass für ihn nach einen halben Jahr vieles noch neu ist. So etwa die Bankettsparte, die mit seinen Tagungen und Familienfeiern rund ums Jahr ein wichtiger Faktor im Altenberger Hof ist. „Der Weihnachtsmarkt in Altenberg wird die nächste große Herausforderung“, sagt Klein. Und man merkt ihm an: Er freut sich darauf.