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Historisches HausAltenberger Hof empfängt nach Umbau wieder Gäste

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Altenberger Hof 1 Arlinghaus

Sema Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein (links) und Sonja Gröblinghoff freuen sich auf die Gäste.

Rhein-Berg – Große Stapel Wäsche, noch sorgsam in Folie verpackt, werden ins Haus getragen. Paletten mit Gläsern verlassen leise klirrend die Küche. Überall wird noch geschraubt, poliert und dem Haus der letzte Schliff verliehen. Seit gestern ist der Altenberger Hof wiedereröffnet, und am Vortag ist die gesamte Mannschaft auf den Beinen, bei allem Stress gut gelaunt.

Mittendrin in der Betriebsamkeit: Sema Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein, die das traditionsreiche Hotel und Restaurant vor einem halben Jahr gemeinsam mit ihrem Mann Hubertus übernommen und dem Haus seit Januar eine Frischzellenkur verpasst hat.

Viele Stammgäste haben schon lange auf die Eröffnung gewartet, immer mal wieder versucht der eine oder andere durch die frisch geputzten Fensterscheiben einen Eindruck vom neuen Ambiente zu erspähen. Das präsentiert sich hell, modern und mit durchdachtem Raum- und Farbkonzept, abgestimmt auf die lange Geschichte des Hauses unmittelbar gegenüber vom Altenberger Dom.

Auf dessen berühmtes Westfenster blickt man von einigen der modernisierten Hotelzimmer, die schon gut gebucht seien, so Sema zu Sayn-Wittgenstein. Zu den ersten Gästen gehört ein Ehepaar, das gerade seine Diamanthochzeit feiert. „Das Paar hat vor 60 Jahren hier geheiratet“, so die Chefin. Um die Feier möglich zu machen, konnte das Paar schon am Tag vor der eigentlichen Eröffnung einchecken.

140 Plätze bietet der Altenberger Hof nun im Restaurant, die Säle werden noch fertiggestellt. Zusätzlich bietet man noch einmal 96 Plätze auf der Terrasse. Die neugestaltete Bar verfügt ebenfalls über einen Außenbereich. „Der Biergarten ist noch provisorisch, die Holzmöbel für den Domgarten kommen noch“, erläutert Sema zu Sayn-Wittgenstein.

Hier soll es künftig auch eine kleinere Karte für Tagesgäste geben. Vier Köche plus Küchenchef sind für das zuständig, was auf den Tellern landet, „und wir stellen auch noch weiter ein“, sagt die Chefin. Alle Abläufe müssten sich erst einspielen, erläutert David Abatchizadeh, der nebenan auch den Küchenhof leitet. Das gelte auch für das Team aus bewährten und neuen Kräften, das noch nicht komplett sei. Deswegen starte man zunächst mit einer kleineren Karte. „Wir müssen schauen, wie die Stammgäste es annehmen. Die Messlatte liegt hoch.“

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Jede Neueröffnung sei aufregend, meint auch Ralf Bruchhagen, wirkt dabei aber recht gelassen. Er ist zuständig für Patisserie und kalte Küche, arbeitet schon lange im Altenberger Hof und bezeichnet sich selbst als „alten Hasen“.

Ab September, das verriet Sema zu Sayn-Wittgenstein vorab, werde die Küche von einem Küchenchef geleitet, der bisher in einer Sterneküche tätig sei. Ein Schritt auf dem Weg zum erklärten Ziel, auch die vier Sterne für das Hotel zurückzuerobern.

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