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Keine Tickets für GetesteteTommy Engel und Band spielen im Bergischen Löwen

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Setzt beim Konzert im Bergischen Löwen auf 2G-Regel: Kölschmusiker Tommy Engel.

Setzt beim Konzert im Bergischen Löwen auf 2G-Regel: Kölschmusiker Tommy Engel.

Rhein-Berg – Keine Jubiläumstour, kein Weihnachtsengel, keine Live-Proben mit den Bandkollegen. „Ich bin ein ganz guter Koch geworden“, versucht Jürgen Fritz der Corona-Zeit noch etwas Positives abzugewinnen. „Ob ich noch Klavier spielen könnte, war mir zunächst nicht ganz klar.“ Der Pianist, Produzent und musikalische Leiter der Band von Tommy Engel wirkt nachdenklich: „Im Moment haben wir die Illusion, wir hätten wieder einen Beruf.“

Damit diese Perspektive bleibt, gehen die Musiker um Tommy Engel beim Neustart ihrer Konzerte neue Wege: Wenn sie am 28. Oktober, 20 Uhr, im Bürgerhaus Bergischer Löwe auf der Bühne stehen, sind ausschließlich Besucher zugelassen, die geimpft oder genesen sind (2G-Regel).

Erste Erfolge mit 2G an Volksbühne in Köln

Zusätzlich auch Zuschauer mit einem negativen Coronatestergebnis einzulassen (3G-Regel), lehnt nicht nur Tommy Engel ab, der sich diesbezüglich auch klarere Ansagen von der Politik wünscht. Die Entscheidung für 2G sei nochmals als Aufforderung zu verstehen, sich impfen zu lassen. „Es gibt nun mal Krankheiten, gegen die es eine Impfung gibt“, sagt Jürgen Fritz, „wenn Menschen beispielsweise nach Asien fliegen, lassen sie sich ja auch gegen dieses oder jenes impfen.“

„Band und Crew sind durchgeimpft und stehen voll hinter dem Konzept“, sagt Jürgen Fritz. „Wir gehören ja selbst zur Zielgruppe.“ Bei ihren jüngsten Konzerten in der Volksbühne am Kölner Rudolfplatz haben die Musiker bereits positive Erfahrungen mit der 2G-Regel gemacht.

Bergischer Löwe unterstützt 2G-Konzept

„Nachdem wir die 2G-Regel bekannt gemacht haben, haben wir nochmal insgesamt 400 Karten für die Konzerte verkauft“, sagt Jürgen Fritz. „Die Leute haben das so gefeiert und waren froh, es gab Standing Ovations.“ Einen Sturm der Entrüstung habe es auch im Vorfeld nicht gegeben, sagt Jürgen Fritz. Im Gegenteil: „Viele fanden das gut.“

Im Bergischen Löwen sind Tommy Engel und Band die ersten, die 2G voraussetzen. Löwen-Geschäftsführer Norbert Pfennings unterstützt das Konzept. „In vielen Gesprächen mit Kunden haben wir gehört, dass diese Regelung auch andere begrüßen, weil sich die Menschen bei 2G einfach sicherer fühlen“, so Pfennings.

2G wird auch bei Weihnachtsengel-Shows angewendet

Das Konzert im Löwen ist ausverkauft. Wer wegen der geänderten Anforderung seine Karten zurückgeben möchte, erhält diese erstattet. Im Bergischen Löwen gilt Maskenpflicht, am Platz darf die Maske jedoch abgesetzt werden.

Auch für die Weihnachtsengel-Shows, die im vergangenen Jahr coronabedingt ausgefallen sind (Jürgen Fritz: „Das war ein Tiefpunkt in dem Jahr“) gehen Tommy Engel und Band nach der 2G-Regel vor. 9500 Karten waren bereits im vergangenen Jahr verkauft. Fritz: „Knapp 1100 wurden zurückgegeben, die anderen wollen in diesem Jahr kommen.“

„71 Johr op d’r Welt – 61 Johr op d’r Bühn“

Auch im Bergischen Löwen behalten die Karten vom ursprünglich für den 29. Oktober des vergangenen Jahres geplanten Konzert ihre Gültigkeit. Und auch am Programm gibt’s keinerlei Abstriche gegenüber dem im vorigen Jahr geplanten: „Wir holen die Jubiläumstour jetzt nach“, sagt Jürgen Fritz. „70 Johr op d’r Welt – 60 Johr op d’r Bühn“ lautete der Titel im vergangenen Jahr.

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Jetzt ist es halt ein Jahr mehr, die Spielfreude aber sicher mindestens doppelt so groß nach der langen Bühnenabstinenz. „Zu hören gibt es ein »Best of« der vergangenen Jahrzehnte“, verspricht Jürgen Fritz, „und auch ein bis zwei neue Sachen.“ Und wenn es weiter so gut bergauf gehe, sagt Fritz, „dann gibt’s vielleicht schon nächstes Jahr ein neues Album“.

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