KommentarEs scheint, als sei man sich in Rhein-Berg nicht einmal des Problems bewusst

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Kirschlorbeer und abgestorbene Bäume prägen die Grünanlagen am rheinisch-bergischen Kreishaus.

  • In Rhein-Berg ist eine Diskussion über die Bepflanzung am Kreishaus entfacht.
  • Der Naturschutzbeirat des Kreises kritisiert die insektenfeindliche Bepflanzung rund um das Kreishaus.
  • Unser Autor findet: Wer Wasser predigt, ist gut beraten, zu Hause nicht dem Wein zu frönen.

Es ist gut, wenn es eine Instanz gibt, die darauf achtet, dass Naturschutz auch eingehalten, Bienenweiden mit der richtigen Wildblumensamenmischung angelegt werden und auch sonst der Klima- und Naturschutz vorangebracht wird. Aber warum dann nicht auch vor der eigenen Haustür kehren? Oder besser: pflanzen?

Es ist eine echte Posse, dass ausgerechnet rund um das Gebäude, in dem beinah täglich über Naturschutzgebiete, ökologische Maßnahmen und gerade in letzter Zeit über die Klimawandelvorsorgestrategie diskutiert und entschieden wird, die Grünflächen einer insekten- und vogelfeindlichen Wüste gleichen.

Trotz Kritik hat sich von damals bis heute nichts nachhaltig geändert

Ärgerlich genug ist es, dass es die Pläne für die Außenanlagen rund um das runderneuerte und erweiterte Kreishaus vor fünf Jahren offenbar unhinterfragt und ohne vorherige Hinzuziehung des eigenen Naturschutzbeirats bis zur Umsetzung geschafft haben.

Noch schwerer aber wiegt der Umstand, dass sich trotz der Kritik von damals bis heute nichts nachhaltig geändert hat. Fünf Jahre sind seit dem berechtigten Aufschrei des Naturschutzbeirates vergangen und an der Situation hat sich nichts geändert.

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Es scheint, als sei man sich an den verantwortlichen Stellen im Kreishaus nicht einmal des Problems bewusst.

Wer andere meist zu Recht zu mehr Umwelt-, Natur- und Klimaschutz anhält, sollte dieselben Maßstäbe zuallererst dem eigenen Handeln zugrunde legen.

Wer Wasser predigt, ist gut beraten, zu Hause nicht dem Wein zu frönen. Auch wenn Kirschlorbeer nochmal so „praktisch“ in der Handhabung ist.

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