35000 Euro mehr von der GemeindeKürten rettet die Öffentliche Bücherei

Lesezeit 2 Minuten
Bücherei Symbol 280122

Eine Person zieht ein Buch aus einem Regal in einer Bücherei.

Kürten – Der Fortbestand der Kürtener Bücherei ist über das Jahr 2023 hinaus gesichert. Mit zusätzlichen 35 000 Euro wird die Gemeinde ab 2024 die in der Gesamtschule untergebrachte Einrichtung unterstützen. Im Hauptausschuss folgten alle Fraktionen dieser Linie der Verwaltung, im Dezember hatte sich der Gemeinderat einmütig für den Fortbestand ausgesprochen.

Erzbistum steigt Ende 2023 aus

Eine politische Entscheidung war notwendig geworden, weil das Erzbistum zum 31. Dezember 2023 aus der Finanzierung aussteigt. Die Bücherei geht 2024 in die Trägerschaft der Gemeinde über, die Bibliothekarinnen (zwei Halbtagskräfte) sowie zwei Stundenkräfte werden ab 2024 bei der Gemeinde Kürten beschäftigt sein.

Neuer Name beschlossen

Auch der Name der Einrichtung ändert sich: Aus der Katholischen öffentlichen Bücherei Kürten wird die Öffentliche Bücherei Kürten. Nicht betroffen von den Veränderungen sind die von Ehrenamtlern getragenen Katholischen öffentlichen Büchereien in Kürten-Bechen und Kürten-Biesfeld, sie bleiben in kirchlicher Trägerschaft.

Derzeit gewährt die Gemeinde einen jährlichen Zuschuss über rund 90 000 Euro für die Katholische öffentliche Bücherei im Hauptort Kürten. Über das Erzbistum (rund 35 000 Euro) sowie Leihgebühren und Kollekten (rund 4600 Euro) wird die Gesamtsumme von etwa 130 000 Euro aufgebracht. Den Kirchenanteil übernimmt ab 2024 die Gemeinde zusätzlich.

Viele Ideen beraten

Im Hauptausschuss der Gemeinde sahen die Politiker bereits Möglichkeiten, der Bücherei einen neuen Schub zugeben. Sie müsse stärker in Kürten verankert und auch bekannter werden, so die Meinung der Politiker. Werner Conrad von den Freien Wählern brachte eine umfassende Modernisierung ins Gespräch und eine Umwandlung in einen Begegnungsort, vielleicht mit Café-Charakter. Michael Hardt (Bündnis90/Die Grünen) erklärte, dass es aktuell nur 400 Nutzer gebe, also zwei Prozent der Kürtener Bevölkerung. „Das ist viel zu wenig.“ Die Zahl der Ausleihen von aktuell 30 000 im Jahr müsse in Richtung 100 000 gehen, ein verändertes Konzept sei sinnvoll.

Öffnungszeiten Thema

FDP-Vertreter Benedikt Röttger wollte an den Öffnungszeiten ansetzen; dass freitags, samstags und sonntags geschlossen sei, müsse überdacht werden. Peter Buschhüter (Freie Wähler) warb für mehr Lesungen. Jochen Zähl (CDU) und Michael Hardt hatten zuvor auf die mögliche Umbenennung hingewiesen. Über all diese Vorschläge werde er mit den Bücherei-Mitarbeitern sprechen, sagte Bürgermeister Willi Heider.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die katholische Kirchengemeinde St. Marien kann sich im Übrigen vorstellen, sich künftig mit 6000 Euro an der Anschaffung von Ausleihen zu beteiligen. In gleicher Höhe und für den gleichen Zweck werden von ihr die ehrenamtlich geführten Katholischen Büchereien in Biesfeld und Bechen gefördert.

Rundschau abonnieren