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Bauantrag für eigenen PlatzKürtens Boulefans sind enttäuscht

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Die Grünflächen am Kirchberg sind in der Diskussion. Die IG wünscht einen Bouleplatz, die Gemeinde lehnt ab.

Die Grünflächen am Kirchberg sind in der Diskussion. Die IG wünscht einen Bouleplatz, die Gemeinde lehnt ab.

Kürten – Die Pläne der IG Dürscheid, einen Bouleplatz einzurichten, lassen sich vorerst nicht realisieren. „Wir hatten bei der Gemeinde einen Bauantrag eingereicht. Leider ist er abgelehnt worden“, bedauert der IG-Vorsitzende Karl-Heinz Burgmer.

Ein im Eigentum der Gemeinde liegendes Grundstück in der Nähe des Friedhofs (Straße Kirchberg) habe die IG als Bouleplatz ins Auge gefasst, erklärt Burgmer. Früher sei da ein Spielplatz gewesen, nun liege das Land als Wiese brach. Auch ein Einstieg in die Umsetzung eines Dorfplatzes wäre an dieser Stelle gut möglich. In den vergangenen Monaten hatten mehrere Bürger aus Dürscheid bereits bei Festen und Jubiläen Geld für die Umsetzung gesammelt. „Alle anderen Dörfer haben einen Dorfplatz. Nur wir Dürscheider nicht“, klagt Burgmer.

Irritiert sind die IG-Akteure darüber, dass die Gemeinde ihre Absage in einem Zweizeiler mitteilte. Beim jüngsten Treffen der Kürtener Interessengemeinschaften mit Bürgermeister Willi Heider (parteilos) hakten mehrere IG-Mitglieder deshalb nach. „Uns ist mitgeteilt worden, dass der Bouleplatz auch mit den Plänen für sozialen Wohnungsbau in der Gemeinde und mit dem Neubau des Kürtener Jugendzentrums zusammenhängt“, berichtet IG-Mitglied Dieter Prinz. Der Stadtplaner hatte für die IG bereits Pläne angefertigt. Diese müssen jetzt zunächst warten. Kürtens Bürgermeister bittet um Verständnis für die Absage. In Dürscheid plane die Siedlungsgesellschaft RBS an anderer Stelle (Wupper-Sieg-Busgarage) ein soziales Wohnungsbauprojekt, noch seien aber nicht alle Verhandlungen beendet. Als Option müsse das Boule-Grundstück in der Hinterhand gehalten werden; es sei das einzige Grundstück, über das die Gemeinde verfügen könne. Auch die unklare Lage beim Jugendzentrum sei zu beachten. Hier gebe es das politische Votum, den Bauplatz Jugendheim Kürten weiter zu verfolgen. Die Situation könne sich aber verändern und am bisherigen Jugendzentrums-Standort in Eichhof ein Neubau entstehen. Damit wäre am dortigen Gelände sozialer Wohnungsbau nicht mehr möglich. Diese Fragen gelte es abzuarbeiten, sagt Heider. Vielleicht lägen die Dinge in zwei Jahren günstiger für die IG.

Unterdessen lehnt es die IG ab, ersatzweise eine Waldparzelle am Ortsrand Richtung Spitze als Bouleplatz zu nutzen. Sie liege weit außerhalb, soziale Kontrolle sei nicht möglich. Zudem wären erhebliche Baumaßnahmen erforderlich.

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