ContainerlösungBürgermeister Willi Heider spricht über Schulsanierungen

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Der Kürtener Bürgermeister Willi Heider.

Der Kürtener Bürgermeister Willi Heider.

Kürten – Was steht 2018 in der Gemeinde Kürten an? Claus Boelen-Theile sprach darüber mit Bürgermeister Willi Heider (parteilos).

An der Gesamtschule warten Schüler, Lehrer und Eltern auf die Sanierung. Wie geht es weiter?

Zurzeit untersuchen Gutachter das Gebäude. Es geht um den Ist-Zustand und um bestehende Mängel sowie um den Brandschutz. Erste Konzepte erwarten wir im Frühjahr 2018. Danach folgt die Beratung mit allen Akteuren.

Die Gemeinde hat für die Gesamtschule 3 Millionen als Sanierungskosten bis 2020 eingeplant. Welche Summe erwarten Sie insgesamt?

Allen ist klar, dass die bislang veranschlagten Summen noch nicht ausreichend sind. Die Schulsanierung wird das beherrschende Thema für die nächsten Jahre in Kürten sein.

Wie wird denn saniert werden?

Abschnittsweise. Ein Sanierungsmodell, bei der wir die gesamten Schülerschaft in Containern unterbringen, ist nicht möglich.

Wie wird die Sanierung begleitet?

Unser Gebäudemanagement hat eine Fülle von Aufgaben zu leisten. Alles ist nicht zu bewältigen. Ziel ist es, Ausschreibung und Umsetzung an ein externes Konzeptmanagement vergeben. Damit wäre alles in einer Hand, was für für die Projektabwicklung Vorteile hätte.

Hat das Rathaus eigentlich zu wenig Mitarbeiter? Darüber streitet die Politik mit Ihnen.

Die laufende Organisationsuntersuchung wird Klarheit bringen. Die Gespräche des Personalberaters mit den Mitarbeitern laufen, es ist gerade Halbzeit. Ich möchte hier keine Prognose abgeben.

Neben der Gesamtschule fordert die Politik bis Jahresmitte eine Sanierungs-Prüfung der Grundschulgebäude. Schaffen Sie es?

Ich gehe davon aus. Die Kollegen sind gerade dabei, Gespräche mit Schulleitungen haben stattgefunden, auch erste Begehungen.

Gelingt der OGS-Bezug in Bechen und Biesfeld bis zum Sommer?

In Bechen werden wir die Räume für den Offenen Ganztag rechtzeitig erweitert haben, alles läuft auf eine Containerlösung hinaus. In Biesfeld wird es wohl bis in den September dauern. Die Ganztagsbetreuung möchte ja die Alte Feuerwache nutzen. Die Wache muss aber bis dahin in den Neubau umgezogen sein. Witterungsbedingt liegen wir dort aber bei der Gründung rund zwei Monate im Verzug.

Sind die OGS-Erweiterungen mit den Trägern abgestimmt?

Ja. Wir müssen aber beachten: Immer mehr Eltern fordern den Ganztag für ihre Kinder. Wir haben eine Quote von 40 bis 50 Prozent aktuell. Sie wird weiter steigen. Liegt sie bei 80 oder mehr Prozent muss über eine verpflichtenden Ganztagesbetreuung für alle Kinder gesprochen werden. Damit hätten wir mehr Betreuungsmöglichkeiten.

Wie geht es bei den Neubau-Plänen des Jugendzentrums voran? Es soll ja am Kürtener Jugendheim in der Ortsmitte gebaut werden.

Die Kirche als Eigentümerin des Jugendheims hat ein Wertgutachten in Auftrag gegeben. Erst wenn das vorliegt, macht es Sinn, sich über die Rahmenbedingungen wie Miete, Pacht oder Kauf zu unterhalten. Bis zum Jahresanfang wird es deshalb kein Ergebnis geben. Auch zu berücksichtigende Nutzungsrechte der Vereine und kirchlicher Gruppen spielen eine wichtige Rolle.

Mit dem Fleischveredler „Weidener“ wird ein weiteres Unternehmen Kürten verlassen. Isotec verlagert die Verwaltung nach Bergisch Gladbach. Diese Entwicklung kann sie doch nicht erfreuen?

Der Umzug des „Weidener“ ist ja seit Jahren in Vorbereitung, Spitze käme zu spät für dieses Unternehmen. Wir wissen, dass viele heimische Unternehmen auf Spitze warten und sind in engem Kontakt zum IHK-Gremium Kürten.

Wie geht es bei den Flüchtlingen und Zuwandern weiter?

Jetzt geht es darum, die Menschen hier zu integrieren. Einige kleinere angemietete Wohnungen können wir aufgeben. Zusätzlich zu unserem Sozialarbeiter wird es einen Integrationsbeauftragen geben. Diese Stelle wird neu geschaffen.

Was ist ihr Ziel 2018?

Dass wir Dinge, auf die wir seit Jahren warten, nach vorne bringen: Gewerbegebiet Spitze, Sanierung des Schulzentrums, Jugendzentrum, die Feuerwehr.

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