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Der Unmut ist großKürtener müssen für Nivellierung zur Straße zahlen

Lesezeit 2 Minuten
Zwischen Straße und Grundstücken ist eine Böschung entstanden, die befestigt werden muss.

Zwischen Straße und Grundstücken ist eine Böschung entstanden, die befestigt werden muss.

  • Straßenführung und Nivellierung sind es, die Anwohner der Straße Winterberg in Dürscheid weiterhin auf die Palme bringen
  • Sie sind empört über aus ihrer Sicht t fehlende Abstimmung und Information.
  • Teils seien extreme Böschungen entstanden zwischen Straße, Bürgersteig und Grundstücken., sagt Anwohner Manfred Haasbach.

Kürten – Der Unmut ist weiter groß bei den Anliegern der Straße Winterberg im Ortsteil Dürscheid: Bis Ende Juli wird der erstmalige Ausbau der Straße abgeschlossen sein, nach etwa einjähriger Bauzeit, was an sich schon großen Leidensdruck verursacht.

Straßenführung und Nivellierung bringen Anwohner auf die Palme

Straßenführung und Nivellierung sind es, die Anwohner wie Manfred Haasbach weiterhin auf die Palme bringen. Haasbachs Grundstück liegt nach dem Ausbau nicht mehr direkt an der Straße an. Mehrere Dutzend Zentimeter mit Böschungsverlauf muss er aus eigener Tasche herrichten lassen, seine gesamte Einfahrt und das Gartenland sind betroffen.

Haasbach schätzt, dass dies mehrere Tausend Euro kosten werde. Hätte er nicht rund 100 Quadratmeter seines Grundstücks der Gemeinde „geschenkt“, wäre der Straßenausbau gar nicht möglich gewesen.

Fehlende Abstimmung und Information

Haasbach ist empört über die aus seiner Sicht fehlende Abstimmung und Information. Wie er seien viele Anlieger überrascht worden von der Situation. Teils seien extreme Böschungen entstanden zwischen Straße, Bürgersteig und Grundstücken. Dass die Hinterlieger eines Neubaugebietes, zu erreichen nur über den Winterberg, nicht an den Kosten beteiligt würden, empfindet er zudem als unfair.

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Über die Böschungen am Winterberg informierte Bauamtsleiter Sascha Bormann auch im Hauptausschuss. In ersten Plänen habe die Gemeinde beabsichtigt, Stützmauern einzuziehen. Nach juristischer Prüfung werde man davon Abstand nehmen.

Bauamtsleitung fühlt sich nicht verpflichtet

„Weil wir dazu nicht verpflichtet sind, sondern die Eigentümer der Grundstücke.“ Die Schwierigkeiten, die die Anwohner bei der Bauausführung beklagten, bedaure er. Andererseits seien vor Umsetzung Schnüre gespannt und Absteckungen vorgenommen worden. Ein Informationsdefizit sehe er nicht. Einen Fragenkatalog der CDU-Fraktion beantwortete Bormann mündlich.

Derzeit kalkuliere die Gemeinde mit Baukosten von 658 000 Euro. Im letzten Schritt werde die Ein- und Ausfahrt von der Landstraße aus für etwa zwei Wochen gesperrt sein. Anwohner müssten vorübergehend über einen Waldweg fahren, eine Baustellenampel regle den Verkehr.

Endabrechnung werde „transparent und fair“ sein

Unzufriedenheiten der Anlieger führte Bormann zurück auf die Personalsituation im Rathaus. Ein Kollege sei seit längerem erkrankt, so fehle ein fester Ansprechpartner. Die Endabrechnung werde „transparent und fair“ sein, versprach er.

Vera Müller (CDU) berichtete von einem Treffen mit den Anwohnern, gemeinsam mit Michael Zyball von der FDP. Ihre Fraktion werde das Thema verfolgen und zu den Anwohnern Kontakt halten. Dagobert Sagroda, Planungssprecher der FDP, mahnte mehr Sensibilität bei der beauftragten Baufirma an. Einige Anlieger seien nicht informiert worden, dass ihre Zufahrten zeitweilig gewesen seien.

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