Große Freude über den „Leuchtturm“Neues Jugendzentrum ist in Kürten eröffnet

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Im Jugendcafé soll es künftig auch Veranstaltungen geben.

Im Jugendcafé soll es künftig auch Veranstaltungen geben.

Kürten – Billard gibt es, Kicker auch. Eine neue Küche, den Kreativraum, das Jugendcafé, den Medienraum. Moderne Beleuchtungstechnik ist unter der Decke installiert. Die Sofas und Sitzmöbel sind neu, ein hochwertiges Industrieparkett ist eingezogen. Es gibt auch eine Dachterrasse und einen Aufzug.

Neues Jugendzentrum in Kürten: Luftig und hell

„Das ist alles schon anders als unser bisheriges Jugendzentrum in Eichhof“, sagt dazu Carina Zogbaum und schaut in die hell und luftig gestalteten Räume des neuen Kürtener Jugendzentrums K51. Auch für die Kürtener ist das hier Neuland: Mancher schaut einfach mal rein, um sich schnell ein Bild von allem zu machen. Viele Anwohner sind neugierig.

Nach fast zweijähriger Bauzeit für den Anbau und die Sanierung des ehemals katholischen Jugendheims finden seit 1. März die Angebote an neuer Stelle statt.

Weiße Optik für die neue Küchenzeile.

Weiße Optik für die neue Küchenzeile.

„Unsere Jugendlichen wissen Bescheid“, sagt Carina Zogbaum, die seit sechs Jahren die Einrichtung leitet, gemeinsam mit dem Kollegen Andreas Schünke. Der Einzug ist auch für sie Besonders: So oft wird kein Jugendzentrum neuerrichtet.

Umzug aus Eichhof: Billard und Kicker sind mitgekommen

Von der Alten Schule ist kaum etwas mit rüberkommen, Billard und Kicker, ja, die seien mitumgezogen nach Kürten. „Aber sonst ist hier alles neu“, erklärt die Diplom-Soziarbeiterin und atmet tief durch. Die letzten Wochen vor dem Durchstarten an der Bergstraße waren für alle Akteure stressig, für den letzte Feinschliff im Neu- beziehungsweise Anbau hätten die Jugendlichen selbst gesorgt.

Das JUgendheim

Das Katholische Kinder- und Jugendzentrum K51 Kürten ist als Anbau ans Jugendheim von St. Marien Kürten entstanden, rückwärtig zum Bestandsgebäude Bergstraße 31. Die Gemeinde hat das Jugendheim über einen über 99 Jahre laufenden Erbpachtvertrag übernommen, die Kirche hat Räume im Obergeschoss zurückgemietet. Baukosten: eine knappe Million Euro, davon sollten rund 650000 Euro als Fördergeld fließen.

Öffnungszeiten: dienstags bis donnerstags 16 bis 20 Uhr, freitags 18 bis 22 Uhr, samstags im 14-tägigen Wechsel 13 bis 17 Uhr oder 19 bis 23 Uhr. Montags geschlossen.

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Dass der Start statt Oktober 2021 im März 2022 stattfinde, sei der überall anzutreffenden Situation bei den Handwerkern geschuldet gewesen. Aber jetzt sei alles fertig. „Endlich“, erzählt die Leiterin strahlend bei einem Rundgang mit Martin Schäfer, dem Referatsleiter beim Träger Katholische Jugendagentur.

Zeichen der Wertschätzung

Dass die Kommune am Ende fast eine Million Euro investiert und das Gebäude von der Kirche in Erbpacht übernommen habe, sei keine Selbstverständlich, meint die Leiterin.

Carina Zogbaum und Andreas Schünke wechseln von der Alten Schule in Kürten-Eichhof zum neuen Standort des Jugendzentrums in Kürten-Mitte. Den Namen K51 wählten die Besucher selbst aus.

Carina Zogbaum und Andreas Schünke wechseln von der Alten Schule in Kürten-Eichhof zum neuen Standort des Jugendzentrums in Kürten-Mitte. Den Namen K51 wählten die Besucher selbst aus.

Der Neubau zeige die Bedeutung, die die Kinder und Jugendlichen für die Kommune hätten. Martin Schäfer spricht von einem „Leuchtturm“, der in Kürten entstanden sei. Er vergleicht das Projekt mit dem Neubau des Megafon-Jugendzentrum in Burscheid, ebenfalls in Trägerschaft der Einrichtung. Wichtig sei der Jugendagentur gewesen, dass hochwertige Materialien für den Anbau verwendet wurden. Damit alles auf lange Sicht genutzt wird, sagt Schäfer. Das Industrieparkett etwa sei sehr robust.

Offener Treffpunkt

In Kürten ist manches wie in Eichhof, manches auch anders. Geblieben ist der Ansatz, einen offenen Treff für Kinder und Jugendliche zu bieten. Heißt: Wer kommt, kommt. Ohne Anmeldung, ohne Programm.

Dieser Anbau entstand in fast zweijähriger Bauzeit. Neu ist auch die Dachterrasse. Geblieben ist der kleine Parkplatz hinter dem Gebäude.

Dieser Anbau entstand in fast zweijähriger Bauzeit. Neu ist auch die Dachterrasse. Geblieben ist der kleine Parkplatz hinter dem Gebäude.

Dass es Kochaktionen gibt, dass im Werkraum gearbeitet wird, das die jungen Gäste mit ihren Laptops im freien WLAN surfen, gehöre zum Ansatz der offenen Jugendarbeit, erklärt Carina Zogbaum.

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Neu ist die Außenwirkung. Aus dem Haus, mitten im Ort, sollen die Angebote in die Umgebung und in die Gemeinde ausstrahlen. Mehr Aktionen soll es geben, mehr Konzerte, mehr Partys. Davon erhoffen sich die Beteiligten viel. Wichtig sei, dass das Jugendzentrum angenommen werde von der Nachbarschaft, sagt die Leiterin.

Übrigens: Auch im Altbau ist das Allermeister neu. Das Obergeschoss hat die Pfarre St. Marien zurückgemietet und nutzt es nun für kirchliche Gruppen und kulturtragende Vereine. Die Ausstattung ist umfassend modernisiert, ein Bühnenvorhang neu angeschafft. Das Jugendzentrum setze auf einen Austausch mit allen Gruppen, erklärt Carina Zogbaum. Mitte Mai soll es auch eine Einweihungsfeier geben. Die Leiterin freut sich schon drauf.

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