Leichlingen – Mit einem neuen Fachbereich startet die Leichlinger Stadtverwaltung ins neue Jahr: Zum 1. Januar gründet Bürgermeister Frank Steffes die Technischen Betriebe Leichlingen (TBL). In der Organisationseinheit werden der städtische Abwasserbetrieb, das Tiefbauamt und der Bauhof zusammengefasst. Diesen Schritt hatte die Verwaltung bereits im September angekündigt.

Neu ist allerdings eine andere Veränderung in der Rathausspitze, die in die Umstrukturierungspläne platzt: Lars Helmerichs, der die TBL leiten sollte, verlässt die Stadtverwaltung überraschend. Der Leiter des Abwasserbetriebs ist von der Kreisstadt abgeworben worden. Er wechselt im März in den Dienst der Stadt Bergisch Gladbach , wo er eine leitende Funktion übernimmt.

Personeller Verlust

Für die Blütenstadt ist der Fortgang des Ingenieurs, der 2008 in Leichlingen begonnen hat, ein weiterer herber Verlust, nachdem es in jüngster Zeit bereits einige Personalabgänge zu verkraften gab. Helmerichs wird die Technischen Betriebe bis März zwar noch aufbauen. Die Stadt hat die Stelle der TBL-Leitung aber schon neu ausgeschrieben und sucht als Nachfolger einen Bauingenieur für eine unbefristete Einstellung. Erwartet werden von Bewerberinnen oder Bewerbern Erfahrungen in Wasserwirtschaft und Kommunalrecht, Führungserfahrung und Kenntnisse im Geoinformationssystem, mit dem Daten im Rathaus zunehmend digital verwaltet werden. Für das Anforderungsprofil wird die Entgeltgruppe 14 des öffentlichen Dienstes angesetzt. Die Bewerbungsfrist läuft bis 21. Februar.

In den Technischen Betrieben wächst zusammen, was nach Empfehlung einer Organisationsuntersuchung des Unternehmensberaters Ludwig Heimann wie berichtet zusammengehört. Die TBL bilden künftig den vierten Fachbereich der Stadtverwaltung (die anderen drei werden vom Bürgermeister, von Ingolf Bergerhoff und von Andrea Murauer geleitet). Der TBL-Chef leitet auch den Kanalbetrieb. Das Tiefbauamt bleibt in den Händen von Jürgen Scholze. Der Bauhof wird in den Rang eines Amtes erhoben, Andreas Pöppel zum Amtsleiter befördert.

Bisher war der Bauhof eine Abteilung des Tiefbauamtes und mit diesem dem Fachbereich 3 von Andrea Murauer zugeordnet, deren überlastete Bauverwaltung nun Luft bekommt. „Zahlreiche konzeptionelle Gespräche mit allen Beteiligten sind geführt und Aufgaben festgelegt worden“, erklärt Bürgermeister Steffes zum Verfahren. Die Umstrukturierung wurde mit dem Personalrat abgestimmt und ist der Belegschaft in einer Mitarbeiterversammlung vor Weihnachten erläutert worden.

Sie ist mit Umzügen verbunden. „Schnellstmöglich“, hat Steffes angekündigt, sollen der Abwasserbetrieb, der bislang in der Verwaltungsnebenstelle Am Schulbusch residiert, und das Tiefbauamt räumlich zusammengelegt werden – und zwar im Rathaus Am Büscherhof. Dafür soll das Amt für Gebäudewirtschaft, das zum Fachbereich 3 gehört, zur Dependance am Schulbusch umziehen, wo Andrea Murauers andere beiden Ämter (Stadtplanung und Bauordnung) ihren Sitz haben.