LeichlingenViel Erfahrung mit Demenz

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Die Nähe zu den Menschen ist Aleksandra Petz besonders wichtig.

Die Nähe zu den Menschen ist Aleksandra Petz besonders wichtig.

Leichlingen –  Zum 1. Juli hat Aleksandra Petz die Stelle als neue Senioren- und Pflegebeauftragte der Stadt Leichlingen angetreten. Sie löst Claudia Wolf ab, die ihren Posten bereits zum 15. April nach zwölf Jahren abgegeben hat, da sie eine Stelle in ihrem Wohnort Hagen erhalten hat. Im Rathaus zeigt man sich erleichtert, mit Aleksandra Petz eine geeignete Nachfolgerin gefunden zu haben. Auch das Ende der immerhin zweieinhalbmonatigen Vakanz der Stelle sei ein Grund zur Freude, wie Romana Arendes, Leiterin des Sozialamtes, erklärt.

Breites Spektrum

Die 42-jährige Aleksandra Petz kommt aus Erkrath. Ihre berufliche Laufbahn begann sie als Krankenschwester, arbeitete anschließend lange bei der Pflegekasse und studierte Pflegemanagement. Ihre Bachelor-Arbeit schrieb sie über die Belastungen einer Demenz-Erkrankung. Durch ihr breites berufliches Spektrum kenne Petz die Bereiche bereits, die für ihre Arbeit als Seniorenbeauftragte von Bedeutung seien, freut sich Arendes.

Ihren Schwerpunkt will Aleksandra Petz auf die Vermeidung der stationären Pflege legen. „Die Menschen sollen so lange wie möglich in ihrem Zuhause bleiben können“, erklärt sie. Besonders wichtig sei es ihr, inklusiv und nah am Menschen zu arbeiten. Eine lange Phase der Einarbeitung habe sie nicht gehabt, berichtet Petz. „Schon ab dem 3. Juli habe ich Hausbesuche gemacht und Beratungen durchgeführt.“

Der Bedarf an Beratung und Unterstützung für Senioren und ihre Angehörigen sei im Prinzip unstillbar, unterstreicht Arendes. Gerade seit Beginn der Corona-Krise sei die Kontakthäufigkeit stark angestiegen. „Bei vielen Menschen spüre ich eine große Verunsicherung“, berichtet die Sozialamtsleiterin. Auch in den nächsten Monaten werde die Pandemie Petz zusätzlich fordern, doch sie sieht sich gut gewappnet. „Natürlich achte ich besonders auf die Einhaltung der Schutzmaßnahmen, schließlich geht es hier um die Risikogruppe“, sagt sie, aber sie sei zuversichtlich.

Die kommenden Jahre würden aufgrund des demografischen Wandels eine besondere Herausforderung werden, urteilt Bürgermeister Frank Steffes. „Im Jahr 2030 wird etwa die Hälfte der Leichlinger Bürgerschaft 60 Jahre oder älter sein“, so der Bürgermeister. Zudem wird Aleksandra Petz als Netzwerkerin tätig sein, unter anderem in der Senioren-Arbeitsgemeinschaft oder den Netzwerken für Demenz und Depressionen. Ihren vielfältigen Aufgaben blickt die engagierte Frau voller Tatendrang entgegen. Die neue Seniorenbeauftragte wird von 8.30 bis 12 Uhr unter ? 02175/ 99 22 50 oder per E-Mail erreichbar sein, montags zusätzlich von 14 bis 17.30 Uhr. aleksandra.petz@leichlingen.de seniorenberatung@leichlingen.de

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