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Leichlinger KindersommerKleine Eintagsfliegen am Wallgraben erforscht

Lesezeit 3 Minuten
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Alfred Schönfelders Seifenblasen bieten angeblich sogar Platz für eine ganze Giraffe.

Leichlingen – Bunt, laut und ausgelassen ging es am Wochenende auf dem Gelände des Spielplatzes am Wallgraben an der Wupper in Leichlingen zu.

Auch die Erwachsenen lernten dazu

Zahlreiche Familien kamen am Samstag zum Leichlinger Kinder-Sommer, der nicht nur die Kinder zum Ausprobieren und Lernen anregte, sondern auch die Erwachsenen. Drei Mikroskope brachte das Bergische Naturmobil der Biologischen Station Rhein-Berg mit, das auch in Schulen unterwegs ist und zur Auseinandersetzung mit der Umwelt anregt. Am Samstag ging es um die Wupper und ihre Tiere. „Die Kinder können hier das Wasser der Wupper erforschen“, erklärte Hildegard Coenen, die das Naturmobil begleitete.

Lebende Eintagsfliege beobachtet

Neugierig schaute die fünfjährige Anna durch das Mikroskop, durch das sie eine lebende Eintagsfliegenlarve beobachten kann. „Ich weiß nicht so genau, was das ist“, sagte sie unsicher ebenso wie fasziniert von dem, was sie gesehen hat. Vor dem Naturmobil waberten Riesenseifenblasen über die Wiese. „Da passt ja eine Giraffe rein“, rief Alfred Schönfelder, der sich selbst als Deutschlands lustigster Seifenblasenmann bezeichnet und gemeinsam mit den Kindern die großen Seifenblasen in die Luft zauberte.

Schokokuss schmeckte auch mit Sand

Neben einer kleinen Bowlingbahn konnte am Balance-Parcours des Spielmobils das eigene Gleichgewicht getestet werden. Es wurde gemalt, gehüpft und experimentiert. Selbst eine Tipi-Zelt stand vor dem Spielplatz. Besonderer Beliebtheit erfreute sich die Schokokuss-Wurf-Maschine. Wird die Zielscheibe der Maschine vom Tennisball getroffen, katapultiert sie einen Schokokuss in die Richtung des Werfenden. Dass der Schokokuss meistens dabei erst einmal in den Dreck fiel, machte den wenigsten etwas aus und wurde mit einer Prise Leichlinger Spielplatzerde genüsslich verzehrt.

Bereits zum 18. Mal fand der Kinder-Sommer in Leichlingen statt. „2001 wurde die Aktion von Ute Gerhards ins Leben gerufen. Tatsächlich waren schon immer zwischen zwölf und 15 teilnehmenden Vereinen dabei“, erklärte Melanie Müller, die für das Stadtmarketing der Stadt Leichlingen zuständig ist und gemeinsam mit Rebecca Hermann die Veranstaltung organisiert hat.

Ungeduldig auf die Eröffnung gewartet

Einmal im Jahr findet das Fest in Leichlingen statt, immer in den Sommerferien. „Damit haben auch Kinder, die nicht wegfahren können, die Möglichkeit zu spielen“, sagte Müller. Offiziell beginne das Fest immer um 14 Uhr, doch die Eltern und Kinder stünden schon in voller Vorfreude um kurz vor zwei vor den Toren, erklärte die Organisatorin während sie einen neuen Schokokuss auf die Schokokuss-Wurf-Maschine platzierte. Die Leichlinger Familienberatungsstelle war erst zum zweiten Mal mit einem Aktionsstand beim Kinder-Sommer dabei.

Balancieren ist gut für das Selbstbewusstsein

Der fünfjährige Mohammed balancierte mit der Hilfe von Michael Müller und Guido Moelders aus dem Team der Familienberatung, barfuß auf einer Akrobatikkugel. Am Ende angekommen, sprang er mit einem großen Satz von der Kugel und strahlte. „Hier geht es um das Thema Ich-Stärkung. Das Balancieren auf der Kugel fördert das Selbstbewusstsein der Kinder und gibt Bestätigung“, erklärte Müller.

Viel Zulauf an der Goldwaschanlage

Viel Zulauf und Aufmerksamkeit erhielt auch die Goldwaschanlage. Im Sand der Anlage war Gold versteckt, das von den Kindern ausgesiebt und in ein Geschenk umgetauscht werden konnte. An Abenteuer und Raum zum Entdecken der Natur und der eigenen Fähigkeiten mangelte es nicht.

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