„Unverhüllt“ und doch mit MaskeAussendung des Altenberger Lichts in Odenthal

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„Unverhüllt“ lautete das Motto der Feier des Altenberger Lichtes – mehr Sehnsucht als Realität.

„Unverhüllt“ lautete das Motto der Feier des Altenberger Lichtes – mehr Sehnsucht als Realität.

Odenthal – „Unverhüllt“ wären sie gerne in den Altenberger Dom gekommen, hätten das gleichnamige, vom Initiativkreis optimistisch gewählte Motto in die Tat umgesetzt, die Masken abgenommen und das Altenberger Licht wieder zu dem Fest gemacht, das es vor der Pandemie war: Eine Feier der Jugend mit Zelten und Programm rund um den Dom, mit bunten Pilger- und Fahrradgruppen, die sich in normalen Zeiten nach Altenberg aufmachen, mit vielen Menschen, die sich dann zur Aussendung des Lichts im Dom drängen.

Doch zur Vigilfeier in der Nacht blieb es dunkel und still in Altenberg. Zur traditionellen Nachtwache kam schon allein wegen der Ausgangsbeschränkung niemand von auswärts und so waren Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp und die Organisatoren weitgehend unter sich. „Die Stimmung war schon gespenstisch“, so Thomas Taxacher, Pfarrer in Altenberg.

In Video festgehalten

Doch das Altenberger Licht, 1950 erstmals entzündet, um nach dem Zweiten Weltkrieg ein Zeichen der Versöhnung in Europa zu setzen, brennt dennoch auch in diesem Jahr. Im Video wurde für die Daheimgebliebenen festgehalten, wie es am Tag darauf in der Messe an einige eingeladene Vertreter von Pfarreien ausgegeben wurde, damit sie es im Bistum und darüber hinaus verbreiten.

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Die Sehnsucht nach einer Zeit ohne Maske bestimmte auch die Predigt von Pfarrer Tobias Schwaderlapp. Er sprach über Tiefpunkte und Sternstunden der Gotteserfahrung und den Auftrag der Kirche. Mit Blick auf Missbrauchsskandal und Kirchenkrise sagte er: „Dem Zeugnis, das müssen wir nüchtern anerkennen, werden wir im Moment nicht gerecht.“ Das Altenberger Licht kann auch jetzt noch im Dom abgeholt werden.

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