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„Via Memorialis“Odenthaler Verwaltung schlägt Politik Kurskorrektur bei Umsetzung vor

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Viele Wege führen um den Altenberger Dom, die umstrittene „Via Memorialis“ soll nicht darunter sein. Sie soll zunächst nur als Broschüre verwirklicht werden.

Viele Wege führen um den Altenberger Dom, die umstrittene „Via Memorialis“ soll nicht darunter sein. Sie soll zunächst nur als Broschüre verwirklicht werden.

Odenthal – Die „Via Memorialis“ ist auf dem Weg von der ursprünglich geplanten, begehbaren Themenroute zur schlichten Broschüre: Die Verwaltung schlägt vor, auf die Anlage des Themenwegs mit zahlreichen Stationen zur Geschichte des Altenberger Doms zunächst zu verzichten und lediglich ein Informationsheft herauszugeben.

Das ist das Ergebnis nach einem Treffen wichtiger Akteure in Altenberg, darunter Vertreter der Kirchengemeinden, des Altenberger Dom-Vereins, des Verschönerungs- und Kulturvereins Altenberg (VKA), Domführerinnen, Historikern und Kunsthistorikern.

Eingeladen zum Austausch hatte die Verwaltung, nachdem das vom Verschönerungs- und Kulturverein angestoßene und von Prof. Dietrich Quanz inhaltlich erarbeitete Projekt zwar im Kulturausschuss im September einstimmig befürwortet worden war, bei verschiedenen Altenberg-Akteuren aber auf erheblichen Widerstand stieß.

Kritik am inhaltlichen Konzept und Angst vor Schilderwald

Kritik erntete zum einen das inhaltliche Konzept von Quanz, der die Historie des Doms nicht auf die Gotik und die Zeit der Zisterzienser reduzieren, beziehungsweise fokussieren wollte. Zudem bestand die Befürchtung, der neue Themenweg könne den Schilderwald am Ort vergrößern und mit anderen Vorhaben kollidieren. Insbesondere die finanzielle Förderung für den geplanten barrierefreien Weg „Alle inklusive“, der ein Leuchtturmprojekt für Altenberg werden soll, sah man durch konkurrierende Projekte in Gefahr.

„Eine Überfrachtung mit Informationsschildern wird von den Altenberger Akteuren abgelehnt“, fasste die Verwaltung nach der Veranstaltung zusammen, bei der Dietrich Quanz Gelegenheit gegeben worden war, seinen Ansatz noch einmal vorzustellen. Die „Via Memorialis-Broschüre“, mit der man glaubt, nun einen gangbaren Weg gefunden zu haben, soll in einer Auflage von 2000 Exemplaren erscheinen und im i-Punkt Altenberg erhältlich sein.

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Der Vorschlag, den Weg zusätzlich als digitale Variante anzubieten, sei nicht weiterverfolgt worden, so die Verwaltung. Grundsätzlich soll die Option, den Weg zu einem späteren Zeitpunkt doch noch mit Tafeln zu verwirklichen, aber erhalten bleiben. Dann allerdings wollen die Altenberg-Akteure frühzeitig bei Inhalt und Form einbezogen werden.

Entscheiden muss nun die Politik: Das Thema soll am morgigen Donnerstag im Ausschuss für Umwelt, Wirtschaft, Tourismus und Kultur, 17.30 Uhr im Forum des Schulzentrums, abschließend beraten werden.

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