OdenthalEntwurf für umstrittene Bebauung zwischen Scheuren und Neschen vorgestellt

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Der Entwurf für die umstrittene Bebauung Neschen/Scheuren, der jetzt vorgestellt wurde.

Der Entwurf für die umstrittene Bebauung Neschen/Scheuren, der jetzt vorgestellt wurde.

  • 15 Einfamilienhäuser und ein Nahversorgermarkt auf 11500 Quadratmeter.
  • Zudem soll eine U-förmige Straße gebaut werden.
  • Der Antrag scheiterte vorerst an den Stimmen von CDU und BRO.

Odenthal – 15 Einfamilienhäuser und ein Nahversorgermarkt sollen auf der 11.500 Quadratmeter großen Fläche zwischen Scheuren und Neschen entstehen. Das sieht ein erstes Konzept vor, das von Investor Thomas Koll im Planungs- und Bauausschuss vorgestellt wurde. Die Einfamilienhäuser sollen auf Grundstücken stehen, die zwischen 450 und 800 Quadratmeter groß sind, erschlossen werden sollen sie von der Scheurener Straße aus. Dazu soll eine U-förmige Straße gebaut werden, die in einem Wendehammer endet.

Im vorderen Teil soll der Lebensmittelmarkt entstehen, der über 200 Quadratmeter Verkaufsfläche verfügen soll. „Wir wollen hier einen Nahkauf eröffnen“, sagte Koll, der im benachbarten Bechen ein großes Lebensmittelgeschäft betreibt. Trotz der geringen Verkaufsfläche wolle man ein volles Sortiment bieten. Das Geschäft sei barrierefrei und fußläufig zu erreichen, verfüge aber auch über Parkplätzel. Der Lieferverkehr soll über die Erschließungsstraße erfolgen. Ein sogenanntes „Spiel- und Freiraumband“, ein Grünstreifen, soll einen fließenden Übergang zum Außenbereich eines geplanten Cafés bilden. Das Gebäude soll über dem Markt auch Wohnungen bieten. Jede Wohneinheit auf dem Areal soll zwei unabhängig voneinander anzufahrende Stellplätze erhalten.

Gebäude soll auch Wohnungen bieten

Der Laden soll abgerückt von der Kreisstraße auf einem etwa zwei Meter tieferen Niveau gebaut werden. Das sich anschließende Gelände habe ein Gefälle von 13 Prozent, sagte Vermessungsingenieur Andreas Flasche. Er betonte die „aufgelockerte Bebauung“ auf dem Areal, das als Bauplatz äußerst umstritten ist. Eine Bürgerinitiative und ein Zusammenschuss aus SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und UWG hatten vehement gegen die Änderung des Flächennutzungsplans und die Umwandlung des Grundstücks in Bauland gekämpft.

Noch zu Beginn der Ausschusssitzung hatte die FDP-Fraktion beantragt, der Bürgermeister solle die Nichtigkeit für den in der Aprilsitzung gefassten Teilbeschluss, das sogenannte vorgezogene Bebauungsplan-Verfahren, feststellen, weil es nicht regelkonform mit der Gemeindeordnung zustande gekommen sei. Der Antrag scheiterte an den Stimmen von CDU und BRO.

Baugebiet zerstöre wertvollen Naturraum

An der Abstimmung, das vorgestellte Konzept zur Grundlage für die Erstellung eines Bebauungsplanentwurfs zu machen, nahm die FDP daher nicht teil. SPD und Grüne blieben ebenfalls bei der Meinung, das Baugebiet zerstöre wertvollen Naturraum und stimmten dagegen. CDU und BRO votierten für das Projekt.

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